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The Soul of a Man

Bild The Soul of a Man
Originaltitel: The Soul of a ManDE, US | 2003 | 103 Min. | FSK: 0

Bewertung der Redaktion:

IMDb-Bewertung: 7,4 von 10

Wim Wenders erinnert an vergessene Blues-Ikonen, die den Sound des 20. Jahrhunderts prägten.

Kennen Sie Skip James, Blind Willie Johnson und J. B. Lenoir? Wenn Sie dreimal mit "Ja" geantwortet haben, sind Sie entweder ein ausgesprochener Blues-Liebhaber – oder Wim Wenders. Jedenfalls kommt der deutsche Regisseur seit "Buena Vista Social Club" und dem BAP-Film "Viel passiert" von der Musik nicht mehr los.
Sein neuer Film ist Teil der in den USA im September 2003 ausgestrahlten Fernsehreihe "The Blues". Neben Wenders nähern sich darin u. a. Martin Scorsese, Clint Eastwood, Mike Figgis und Charles Burnett der amerikanischsten aller musikalischen Stilrichtungen. (Die übrigen Beiträge werden voraussichtlich im Sommer in die deutschen Kinos kommen).
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Wenders’ "The Soul of a Man" ist eine Mischung aus umfangreichen, fiktiven Spielszenen in schönem Schwarzweiß, Archivmaterial, Interviews und Aufnahmen von neu eingespielten Bluesklassikern. Auf diese Weise werden die
tragischen Lebens- und Schaffensgeschichten von James, Johnson und Lenoir beleuchtet, die einander nie begegnet sind. Für den hörenswerten Soundtrack standen Lou Reed, Nick Cave, Bonnie Raitt und die Jazz-Sängerin Cassandra Wilson als Interpreten vor der Kamera. Doch der Versuch, Blind Willie Johnson, den Komponisten des Titelstücks, zum Erzähler zu machen, wirkt konstruiert und bemüht. Mit dem Ergebnis, dass die drei Blues-Ikonen dem Zuschauer fremd bleiben.
"The Soul of a Man" informiert über drei fast vergessene Künstler – doch Seele hat der Film nicht. Blues fühlt sich anders an. <p>
<b>Fazit: Musiker-Bio von Wim Wenders – musikalisch eine Offenbarung, filmisch eher steif geraten</b>

Cast und Crew von "The Soul of a Man"

Cast

Beck
Nick Cave
Lou Reed
T-Bone Burnett
Lucinda Williams
Eagle Eye Cherry
Sprecher
Laurence Fishburne

Crew

Regie:
Wim Wenders

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