The Dirt: Sie wollten Sex, Drugs & Rock'n'Roll

Name: The Dirt: Sie wollten Sex, Drugs & Rock'n'Roll
Released: 2019-03-23
Duration: 107 min
Cast: Douglas Booth, Iwan Rheon, Daniel Webber, Machine Gun Kelly

Bild The Dirt: Sie wollten Sex, Drugs & RocknRoll

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Originaltitel: The DirtUS | 2019 | 107 Min.

Bewertung der Redaktion:

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Selbst beweihräuchernder Filmexzess über vier Rampensäue.

IMDb-Bewertung: 7,0 von 10

Mit Hardrock und Partys frästen sich Mötley Crüe an die Spitze. Nun kommt der Film zum einstigen Hype.

Mötley Crüe: Das war in den 1980ern das Synonym für Sex, Drugs und viel zu enge Hosen. Gegründet 1981 von Bassist Nikki Sixx, avancierten die Glammetaller Mick Mars, Tommy Lee und Vince Neil mit Hits wie „Shout at the Devil“ und „Home Sweet Home“ zu den Idolen partysüchtiger Teenager und Twens. Die Musik war auf den Konzerten der drogengeschwängerten Testosteronmachos allerdings eher Nebensache, sondern schlichtweg der Soundtrack für ihre exaltierten Bühnen- und Backstageperformances. Dieses Image vom hedonistischen Leben auf der Überholspur zementiert die freizügige und von Sixx, Mars, Lee und Neil co-produzierte Verfilmung ihrer 2001 erschienenen Bandbiografie „The Dirt“ nun auf die gleiche groteske Weise, die Mötley Crüe einst den Weg nach oben bahnte.
Regisseur Jeff Tremaine („Jackass“) inszenierte die einzelnen Musiker (gespielt von Douglas Booth, Machine Gun Kelly, Daniel Webber und Iwan Rheon) als schrille Spacken, deren Selbstverständnis von schnellem Sex und Massen von Koks geprägt war. Tragische Momente wie die Krebserkrankung von Vince’ kleiner Tochter, Nikkis traumatische Kindheit und Tommys Trennung von Heather Locklear sind nur Randnotizen und dienen lediglich dazu, den Charakteren mit aller Macht Tiefe zu verleihen. Die Show muss weitergehen. Apropos Tommy: Dass er Frauen gegenüber gewalttätig sein konnte, scheint Tremaine auch nicht wirklich zu interessieren. Die erstaunten Gesichter seiner Bandkollegen müssen nach einem Schlag gegen ein Groupie als Kontrapunkt in dieser nicht enden wollenden Party reichen.
Sehenswert ist allemal der Abspann, in dem die Darsteller den echten Bandmitgliedern in Splitscreens gegenübergestellt werden. Einen besseren Castingjob hätte man nicht machen können.