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Roter Himmel

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DE | 2023 | 102 Min. | FSK: 12
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Flirrendes Schicksalsdrama – schlichtweg einer der besten Filme des Jahres

IMDb-Bewertung:
7,1
/10

Der Große Preis der Jury bei der Berlinale 2023: Die zufällige Begegnung in einem Ferienhaus an der Ostsee hat weitreichende Konsequenzen

Mitten im Wald gibt der Wagen den Geist auf – für Leon (Thomas Schubert) schon das erste Zeichen, dass dieser Arbeitsurlaub nicht so laufen wird wie geplant. Als er und Felix (Langston Uibel), sein Freund aus Kindheitstagen, beim Ferienhaus an der Ostsee ankommen, stellen sie fest, dass sie nicht alleine sind. Die Nichte einer Arbeits­kollegin von Felix’ Mutter, der das Häuschen gehört, wohnt dort für einige Zeit. Zunächst bekommen sie von Nadja (Paula Beer) zwar nicht viel mehr mit als laute Musik und geräuschvollen Sex in der Nacht. Aber Leon ist genervt – am Wochenende will sein Verleger (Matthias Brandt) mit ihm an seinem Roman feilen. Auch Felix muss noch ein Fotoprojekt für eine Be­wer­bungsmappe fertigstellen, doch er sieht die Zwangs-Wohngemeinschaft mit Nadja locker. Schließlich taucht Nadjas Sexpartner auf, Rettungsschwimmer Devid (Enno Trebs). Man isst zusammen, Leon ist eifersüchtig, doch die Beziehungen entwickeln sich anders als gedacht. Und im Hintergrund schwelt bedrohlich die Brand­gefahr, nicht nur im Wald.
Es dauert relativ lange, bis sich die Protagonisten überhaupt begegnen, irgendwann sieht Leon von Weitem Nadja in ihrem roten Kleid. Scheinbar passiert nur wenig in diesem sog­haften Film. Und doch so viel. Es ist die Meisterschaft des Regisseurs Christian Petzold („Undine“) und seiner beiden Hauptdarsteller, eine Atmosphäre zu kreieren, die ständig auf Spannung getaktet ist. Dazu gibt es hyp­no­tische Bilder, in denen das Meer leuchtet und Wildschweine brennen. Als dann wirklich Dramatisches passiert, erzählt der Film das wie nebenbei. Als sei das Drama längst in der Welt.
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