Memory

Name: Memory
Genre: Drama
Released: 2024-01-18
Duration: 103 min
Cast: Jessica Chastain, Peter Sarsgaard, Brooke Timber, Blake Baumgartner

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Originaltitel: MemoryUS | 2024 | 103 Min. | FSK: 12

Drama

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Der Film über eine unmögliche Liebe vereint düsteres Drama mit Momenten absoluten Glücks: Großes, emotionales Kino

IMDb-Bewertung:

6,7

/10

Jessica Chastain („The 355“) spielt eine alleinerziehende Mutter, die sich auf die Beziehung mit einem Fremden einlässt, der an Demenz leidet und sich an manchen Tagen nicht an sie erinnern kann

Sylvia (Jessicas Chastain) scheint eine echte Bitch zu sein. Die alleinerziehende Mutter einer Teenagertochter ist ultrastreng und verbietet ihrem Kind so gut wie alles. Nur bei der Familie ihrer Schwester Olivia (Merritt Wever) darf sich Tochter Anna (Brooke Timber) aufhalten, während Sylvia als Pflegekraft in einem Heim für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung arbeitet.
Nachdem sie von Olivia zur Teilnahme an einem Klassentreffen überredet wurde, folgt ihr auf dem Heimweg ein Mann, der schließlich im strömenden Regen vor ihrer Haustür einschläft. Am nächsten Morgen spricht Sylvia mit dem Unbekannten und stellt fest, dass er geistig verwirrt ist: Saul (Peter Sarsgaard) leidet an Demenz. Sylvia scheint auf ihn eine besondere Wirkung zu haben, denn immer wieder versucht er, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Obwohl sie mit eigenen Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, lässt sie zu, dass Saul ein Teil ihres Lebens wird: Sie übernimmt seine Pflege. Schon bald wird mehr daraus. Doch das bringt große Probleme mit sich.
Regisseur und Drehbuchautor Michel Franco („Sundown – Geheimnisse in Acapulco“) gelingen mit „Memory“ eine Reihe magischer Momente. So zeichnet er mit der Hilfe von Jessica Chastain („ES – Kapitel 2“) eine zunächst recht unsympathische Figur, für die man im Laufe der Zeit aber immer mehr Mitgefühl entwickelt. Und Peter Sarsgaard („The Guilty“) nutzt seine Rolle für eine extrem emotionale Vorstellung, für die er in Venedig als bester Darsteller ausgezeichnet wurde. Es ist lange her, dass man im Kino eine Liebesgeschichte gesehen hat, die so sehr zum Scheitern verurteilt war wie die zwischen Sylvia und Saul – und der man im Kinosaal gerade deshalb jede glückliche Minute gönnt.
Nur die etwas zu spröde Inszenierung, die manchmal den Blick auf die Essenz des Films verstellt, muss sich Franco ankreiden lassen. Ein großartiger Film über die Kraft der Liebe ist ihm dennoch gelungen.