Lux Æterna

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Originaltitel: Lux ÆternaFR | 2019 | 51 Min.

Drama

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Bewertung:

Ein wildes Durcheinander, nur für Hardcorefans von Gaspar Noé.

IMDb-Bewertung:

6,2

/10

Gaspar Noé („Irreversibel“) schickt Charlotte Gainsbourg („3 Herzen“) auf den wohl buchstäblichen Scheiterhaufen.

Vorab eine Warnung an alle Epileptiker und Migränepatienten:
Auch im neuesten Werk von Gaspar Noé („Climax“) geht es
alles andere als gediegen zur Sache. Die Geschichte, in der
alle Darsteller eine fiktive Version ihres Selbst spielen, handelt
von der Produktion an einem Film über Hexenverbrennungen.
Als der Dreh mehr und mehr aus dem Ruder läuft, wird der
exzentrischen
Regiedebütantin Béatrice Dalle („Inside“) schnell
die Schuld in die Schuhe geschoben. Derweil hat ihre Hauptdarstellerin
Charlotte Gainsbourg („Antichrist“) mit ihren eigenen
Problemen zu kämpfen.
Ursprünglich sollte Gaspar Noé einen lediglich fünfzehnminütigen
Imagefilm für das Modehaus Saint Laurent drehen.
Nach ein wenig Überzeugungsarbeit durfte der Avantgarde-Filmemacher
jedoch einen 51-minütigen Kurzfilm auf die Beine
stellen. Und das Ergebnis ist gewohnt eigenwillig und provokant.
Ob die chaotisch vorgetragenen Dialoge, der unruhige und
unstete Einsatz von Splitscreens und Kameras oder das mit
stroboskopischen
Farb- und Lichteffekten und mit spitzen Tönen
und hysterischem Gekreische gespickte Film-im-Film-Konzept:
Das Szenario des Argentiniers verstört, fasziniert im Gegensatz
zu der energetischen Wucht von „Climax“ aber selten. Frei für
Interpretationen bleibt sein Werk bis zum Schluss: Ist „Lux
Æterna“
ein beißender Kommentar über die Leiden von Frauen
in der Filmindustrie? Oder eine Absage an #MeToo? Gaspar Noé
bleibt eine Erklärung wie so oft schuldig. Oder sollte er dieses
Mal selbst von seiner Schaffenskraft ins dramaturgische Nichts
getragen worden sein? (ab 14. Mai im Handel).