Lilith

Name: Lilith
Released: 2008-10-29
Duration: 114 min
Cast: Warren Beatty, Jean Seberg, Peter Fonda, Gene Hackman, Kim Hunter

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Originaltitel: LilithUS | 1963 | 114 Min. | FSK: 18

IMDb-Bewertung: 6,8 von 10

Der letzte Film von Robert Rossen (1908–1966) ist ein mutiger und ambitionierter, doch letz tendlich gescheiterter Versuch, J. R. Salamancas komplexen Roman um die vielen Facetten von Geistesgestörtheit auf die Leinwand zu übertragen. Es geht um den Korea-Heimkehrer Vincent Bruce (Beatty), der als Therapeut in einer psychiatrischen Klinik eingest ellt wird. Unter den Patienten ist auch die attraktive Lilith (Seberg), die sogleich sein Interesse erregt. Ihr mentaler Defekt scheint sich auf romantische entrückte Art auszudrücken, und schon nach kurzer Zeit beginnen die beiden eine heimliche Affäre. D och Vincent muss feststellen, dass er keineswegs der einzige Liebhaber Liliths ist, die so ziemlich mit Jedem sexuellen Umgang zu pflegen scheint, darunter auch mit einer Mitpatientin (Meacham). Nur die Liebe des jungen Steven (Fonda) weist sie grausam zur ück und verursacht so dessen Selbstmord. Vincent merkt, dass auch er selbst allmählich den Verstand zu verlieren beginnt ... Trotz der Verrisse der amerikanischen Kritik nach der Premiere des Films bei den New Yorker Filmfestspielen ist Lilith ein interess anter Film, der vor allem von der grandiosen Vorstellung Jean Sebergs profitiert. Die Schauspielerin hatte sich seit ihrem unglücklichen Debüt in Premingers DIE HEILIGE JOHANNA enorm weiterentwickelt – nicht zuletzt durch ihren Aufenthalt in Frankreich – und verstand es, der schwierigen Titelrolle Glaubwürdigkeit und Tiefe zu verleihen. Ihr Partner Warren Beatty hingegen, der wegen seiner ständigen Einmischung in die Regieführung des Öfteren mit Rossen aneinander geraten war, ist schlichtweg miserabel. Sch werfällig und desinteressiert liefert er seine Zeilen ab, so dass die New York Times sich zu der Bemerkung hingerissen fühlte: »Beattys Art sich zu bewegen und sein monotoner Gesichtsausdruck suggerieren, dass seine Figur während des ganzen Films in Behand lung sein sollte.«