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Lemmy

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Originaltitel: LemmyDE | 2002 | 100 Min. | FSK: 12
Bewertung:
TOP BEWERTET:
So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion

Hart, aber herzlich – authentische Hardrock-Doku, die mit viel Zuneigung zum Sujet auch die Verschrobenheiten des Headbanger-Milieus einfängt

Kraftvolles Porträt einer lebenden Hardrocker-Legende: Lemmy Kilmister von fuckin’ Motörhead

Eines vorweg: Der Autor dieser Zeilen hat selbst schon mehrere Motörhead-Konzerte erlebt und erklärt sich insofern für befangen. Der gebürtige Hamburger Peter Sempel ist ebenfalls ein Fan der begnadeten Krachmacher und begleitete deren Frontman Lemmy Kilmister vier Jahre lang mit der Kamera. Das Ergebnis ist die Dokumentation „Lemmy“, ein Film, der Motörhead-Freunde begeistern wird.
Der Reiz des Films besteht darin, dass hier zwei aufeinander treffen, die auf völlig verschiedenen Planeten leben: Kopfmensch Sempel und der Hart-aber-herzlich-Donnergott Lemmy. Das führt mitunter zu Szenen kurioser Heiterkeit: unnachahmlich zum Beispiel der perplexe Gesichtsausdruck von Lemmy, als er gefragt wird, ob Rock ’n’ Roll für ihn sehr wichtig sei. An anderer Stelle möchte Peter Sempel das Gespräch offenbar auf die eigene Hochkultur lenken. „Du magst Filme?“, fragt er. Und Meister Kilmister knarzt ungnädig zurück: „Manchmal. Nur nicht diese Kunstdinger, die du machst.“
Auf alle Fälle gibt es in Sempels Doku ordentlich auf die Ohren, auch wenn der Sound nicht immer gut ist, aber das gehört bei Motörhead ja fast dazu. Eine Stelle zeigt Lemmy sogar a cappella im Studio singend (beim Einspielen von „Orgasmotron“), und Klassiker wie „Ace of Spades“ oder „Born to Raise Hell“ fehlen sowieso nicht. In zahlreichen Interviews wird außerdem ein Bild des Privatmannes Lemmy Kilmister gezeichnet, der Lyrik liest, Nazi-Memorabilien sammelt (ohne mit der braunen Pest zu sympathisieren) und in seinen Texten seine Wut über Politiker und andere Scheinheilige dieser Welt hinausschreit.
Seit 30 Jahren rockt Motörhead jetzt schon, und längst hat ihr Sound es verdient, zu einem eigenen Genre erhoben zu werden: zur Motörhead-Musik. Was diese Musik mit einem anstellen kann, erklärt am eindringlichsten der Vertreter ihrer deutschen Plattenfirma: „Meine Frau hat immer zu mir gesagt: Wenn du noch einmal mit Motörhead auf Tour gehst, lasse ich mich scheiden.“ Im Hintergrund dröhnt der Soundcheck-Bass von Lemmy. „Ich bin geschieden.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Cast und Crew von "Lemmy"

Crew

Regie:
Peter Sempel