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Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?

Bild Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?
DE | 1932 | 71 Min.
IMDb-Bewertung: 6,6 von 10
Mit den Produzenten hatte Bertolt Brecht schon bei der Verfilmung der DREIGROSCHENOPER denkbar schlechte Erfahrungen gemacht. Hier bot sich nun die Möglichkeit, ohne Einmischung von oben einen Film über die kommunistische Arbeiterbewegung in Berlin z u drehen, da die Filmgesellschaft, die den Streifen produzieren sollte, sich vor Beginn der Dreharbeiten aufgelöst hatte, trotzdem aber eine hohe Geldsumme zur Verfügung stand, die von einem Privatmann bereitgestellt worden war. Kuhle Wampe spiegelt ein we itgehend authentisches Stimmungsbild der zu Ende gehenden Weimarer Republik wider, auch wenn sich sein dargestellter Personenkreis überwiegend auf die Arbeiterschaft konzentriert. Im Berlin des Jahres 1931 gibt es über 300.000 Arbeitslose, Not und Elend si nd an der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund wird das Schicksal und Engagement einer Gruppe junger Leute geschildert. Höhepunkt des Films ist ein großes proletarisches Sportfest, das mit der Unterstützung von kommunistischen Sportverbänden gedreht werden konnte. Die Arbeiten zu Kuhle Wampe zogen sich wegen materieller Schwierigkeiten über ein Jahr hin, obwohl die Aufnahmen in einem enormen Tempo abgedreht wurden (ein Viertel aller Szenen entstand innerhalb von zwei Tagen). Nach der Fertigstellung kam es z u dem erwarteten Kampf um die Aufführung. Bereits im März 1932 wurde der Film das erste Mal verboten, mit der Begründung, dass »der Bildstreifen als Ganzes die öffentliche Ordnung und Sicherheit des Staates« gefährden würde. So ist es auch nicht verwunderl ich, dass die Uraufführung nicht in Berlin, sondern in Moskau stattfand. Im April 1932 kam Kuhle Wampe dann noch einmal mit einigen Schnitten in die Kinos, um im März 1933 nach Hitlers Machtübernahme sofort und endgültig aus dem Verkehr gezogen zu werden.

Cast und Crew von "Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?"

Crew

Regie:
Slatan Dudow

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