Jung und unschuldig

Name: Jung und unschuldig
Genre: Thriller
Released: 2008-10-16
Duration: 83 min
Rating: 5
Cast: Derrick De Marney, Nova Pilbeam, Percy Marmont, Edward Rigby, John Longden

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Originaltitel: Young and InnocentGB | 1937 | 83 Min. | FSK: 6

Thriller

Bewertung der Redaktion:

IMDb-Bewertung: 6,8 von 10

Dieser frühe Kriminalfilm wies bereits viele typische Ingredienzen auf, die zum späteren Markenzeichen von Hitchcocks Krimis werden sollten. Ähnlich wie in dem zwei Jahre zuvor entst andenen Klassiker DIE 39 STUFEN wird auch hier ein Unschuldiger von der Polizei gehetzt. In diesem Falle ist es Derrick De Marney in der Rolle des Robert Tisdall, der verdächtigt wird, eine Schauspielerin stranguliert zu haben. Ausgerechnet die reizende Er ica (Nova Pilbeam, die schon 1934 das entführte Mädchen in Hitchcocks DER MANN, DER ZUVIEL WUSSTE gespielt hatte), Tochter des Polizeipräsidenten, verhilft dem vermeintlichen Mörder zur Flucht und verliebt sich natürlich im Laufe der aufregenden Hetzjagd i n ihren attraktiven Partner. Am Schluss wird nicht nur der wahre Mörder überführt, auch Erica und Robert haben obendrein fürs Leben zueinander gefunden. So beschwingt und flott die Ausstrahlung dieses Films ist, so locker und angenehm gestalteten sich auch die Dreharbeiten, die lediglich durch den Umzug von den Lime-Grove-Studios in die Ateliers von Pinewood etwas gestört wurden. Neben der spannend inszenierten Verfolgungsgeschichte besticht dieser Krimi durch seine brillante Situationskomik, für die Hitchc ock eine Fülle skurriler Schauspieler in die Handlung einbrachte, in denen sich britischer Humor in Vollendung widerspiegelte. Aus technischer Sicht fasziniert Jung und unschuldig in seinen letzten fünf Minuten durch eine gekonnt gestaltete Kamerafahrt, di e von oben herab quer durch einen Tanzsaal auf das Gesicht eines Schlagzeugers führt, der sich in einer Nahaufnahme durch ein nervöses Augenzwinkern als wahrer Mörder verrät. In den USA lief der ohnehin etwas zu kurz geratene Film in einer um weitere zehn Minuten geschnittenen Fassung an, wobei ausgerechnet Hitchcocks Lieblingsszene vom Kinderfest der Schere zum Opfer fiel.