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Im Niemandsland

DE | 2019 | 92 Min. | FSK: 12

Bewertung der Redaktion:

Mal ein frischer Blick auf die Zeit nach dem Mauerfall

IMDb-Bewertung: 6,3 von 10

Florian Aigner erzählt eine Wendegeschichte der etwas anderen Art — beseelt von den Freuden und Schrecken erster großer Liebe.

Das Jahr 1990: Während die Politik an den Modalitäten der Wiedervereinigung feilt, verliebt sich irgendwo zwischen Ost und West ein Romeo in seine Julia. Wie dem tragischen Liebespaar werden Thorben und Katja von ihren verfeindeten Familien Steine in den Weg gelegt. Katjas Vater will sein Elternhaus wiederhaben, das einst nach einer Flucht in den Westen enteignet wurde. Drin wohnt heute Thorben, dessen Eltern gar nicht daran denken, ihr Zuhause aufzugeben. Aus Unsicherheit und Wut entsteht eine neue Mauer…

Nostalgie pur: Gedreht wurde im 4:3-Format, der Walkman dudelt „I Promised Myself“. Es wird viel gebrüllt, manches ist drüber, anderes recht plakativ. Ja, man merkt, dass es sich um ein Langfilmdebüt handelt. Das wirkt mitunter leicht verpeilt — und gerade dadurch liebenswert echt. So taugt der Film vielleicht nicht als substanzielle Geschichtsaufarbeitung, vermittelt aber authentisch Wirren, Glück und Schmerz erster Liebe sowie einer Gesellschaft, die von all dem Neuen genauso überfordert ist.

Cast und Crew von "Im Niemandsland"

Crew

Regie:
Florian Aigner

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