Ich tanz’ mich in dein Herz hinein

Name: Ich tanz’ mich in dein Herz hinein
Genre: Musicalklassiker
Released: 2008-10-16
Duration: 101 min
Cast: Fred Astaire, Ginger Rogers, Edward Everett Horton, Erik Rhodes, Eric Blore

Merken

Originaltitel: Top HatUS | 1935 | 101 Min. | FSK: 12

Musik

Bewertung:

TOP BEWERTET

Meinung der Redaktion

IMDb-Bewertung:

7,7

/10

»Scha uspielerisch eine Null, viel zu dünnes Haar, abstehende Ohren und eine kaum ausgeprägte Kinnpartie. Tanzen kann er ein bisschen.« So lautete das vernichtende Urteil der RKO Pictures über Fred Astaire nach einem »total missratenen Kameratest«. Er entsprach nicht dem gängigen Schönheitsideal, vielmehr setzte er selbst neue Maßstäbe in der Filmlandschaft: Mit seinem jungenhaften Übermut, seiner lässigen, urbanen Eleganz und seiner tänzerischen Virtuosität wurde er zum Inbegriff des Gentleman, repräsentierte er die Lebensfreude und den Lebensstil der 1930er-Jahre. Mit seiner Choreographie revolutionierte er den amerikanischen Musikfilm. Die Tanz- und Gesangseinlagen unterbrachen nicht mehr abrupt die Handlung, sondern wurden ohne Nahtstellen integriert; ebenso s elbstverständlich glitten die Protagonisten von der Tanzfläche wieder in ihre Dialoge zurück. Auch die Dekors änderten sich. Zwar gab es hin und wieder fulminante Revuenummern, doch Astaire erkor ganz gewöhnliche Orte wie Hotelhallen, Schlafzimmer und Park s zum Parkett für seine akrobatischen, atemberaubenden Steptänze aus. Ich tanz mich in Dein Herz hinein gilt als Quintessenz der insgesamt neun Astaire/Rogers-Filme. Stil, Plot und Personenkonstellation sind dem Erfolgsmusical TANZ MIT MIR (1934) nachempfu nden, das – ebenfalls von Dwight Taylor geschrieben – mit dem Tanz-Traumpaar sowie Edward Everett Horton, Eric Blore und Erik Rhodes von Mark Sandrich inszeniert wurde. Der erfolgreiche Showstar Jerry Travers verliebt sich in Dale Tremont, eine Dame aus de r High Society, die ihn aufgrund einiger genretypischer Verwechslungen und Missverständnisse für einen – bereits verheirateten – Herzensbrecher hält. Seinen Avancen begegnet sie dementsprechend kühl und abweisend. Die Handlung weist das übliche Hin und Her eines Boulevard-Schwanks auf, doch durch den messerscharfen Dialogwitz, die grandiosen Musikstücke (Cheek to Cheek, Isn’t This a Lovely Day?, The Piccolini) und die traumhaften Art-Deco-Kulissen, die Ginger und Fred leichtfüßig und schweißlos durchschwebe n, ließen Top Hat zum Höhepunkt der Zusammenarbeit der beiden werden. Neben vier Oscar-Nominierungen (Bester Film, Ausstattung, Song, Choreographie) brachte das Musical der RKO eine Einspielsumme von 3 Mio. Dollar ein und wurde dadurch nach MEUTEREI AUF DE R BOUNTY zum zweitgrößten Kassenerfolg des Jahres.