Großstadtsklaven

Name: Großstadtsklaven
Genre: Komödie
Released: 2008-10-30
Duration: 124 min
Cast: Bernadette Peters, Adam Coleman-Howard, Nick Corri, Madeleine Potter, Charles McCaughan

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Originaltitel: Slaves of New YorkUS | 1988 | 124 Min. | FSK: 12

Komödie

Bewertung der Redaktion:

IMDb-Bewertung: 5,7 von 10

»Was ich am meisten an dir hasse«, wirft der mehr oder weniger erfolgreiche Künstler Stash (Coleman) seiner Freundin Eleanor (Peters) vor, »das ist deine Unsicherheit.« Die Hutdesignerin mit dem Minderwertigkeitskomplex hat es in Downtown-Manhattan sowie so schon schwer genug. Ohne Wohnung und berufliche Erfolge ist sie hauptsächlich dekorative Begleitung ihrer erfolgreicheren Partner. Die einzige Grundlage ihrer Beziehung zu Stash sind die Wohnungsknappheit und die horrenden Mieten in New York. Nicht Unte rmieterin oder Geliebte, sondern Wohnungssklavin scheint die richtige Bezeichnung für Eleanors Position zu sein. Stash behandelt sie nicht nur dementsprechend herablassend, sondern ist auch noch rasend eifersüchtig. Malerkollege Marley (Corri) sieht in Ele anor das ideale Modell für seine »Kapelle des Jesus Christus als Frau«, ein Traum von einer eigenen Kirche direkt neben dem Vatikan. Sein bester Freund Sherman (McCaughan) liebt ebenso unbeirrt wie unglücklich die berechnende Femme fatale Dari (Potter). Al s in Stashs Loft eingebrochen wird und die Diebe ein paar seiner Bilder stehlen, bietet Dari ihm Hilfe an, die Exponate bis zur Vernissage neu zu malen. Eleanor ist fortan Luft für ihn, solange sie sich nicht mit anderen Männern unterhält. Schließlich zieh t sie aus und kann ihre Hutkreationen endlich Gewinn bringend verkaufen. Eine Partybekanntschaft wird zum neuen Liebhaber, mit ihm verlässt sie die Stadt. Nachdem James Ivory in seinen Literaturverfilmungen von E. M. Forster (MAURICE) und Henry James (DIE DAMEN AUS BOSTON) bereits versucht hat, Geschichten weiblicher Emanzipation um die Jahrhundertwende zu erzählen, wendet er sich mit Großstadtsklaven einer Kultautorin der 1980er-Jahre zu. Tama Janowitz’ Erkenntnisse über neue Abhängigkeiten in den Zeiten des Mietwuchers verschwinden in dieser recht langatmigen Komödie leider hinter allzu bunten Bildern und flachen Charakteren.