Für immer Lulu

Name: Für immer Lulu
Genre: Spielfilm
Released: 2008-10-16
Duration: 85 min
Cast: Hanna Schygulla, Annie Golden, Debbie (Deborah) Harry, George Kyle, Harold Guskin

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Originaltitel: Forever LuluBRD, US | 1986 | 85 Min.

Drama

IMDb-Bewertung: 4,2 von 10

Hanna Schygulla, deutsche Aktrice mit Weltruhm, war seit dem Tode Rainer Werner Fassbinders hauptsächlich im Ausland tätig, doch konnte keiner ihrer Filme nach LILI MARLEEN an die großen Erfolge in den 70ern anschließen. Neben »künstlerischen« Filmen von Regisseuren wie Ferreri, Godard oder von Trotta, die mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit liefen, verirrte sie sich schon mal in einen brutalen Action-Film wie DELTA FORCE. Eine weitere dieser merkwürdigen Karriereentscheidungen ist Für immer: Lulu, eine amerikanisch-deutsche Independent-Produktion, die von Amos Kollek, Sohn des Jerusalemer Bürgermeisters, in Szene gesetzt wurde. Die Schygulla spielt Elaine, eine in New York lebende deutschstämmige Möchtegern-Schriftstellerin, die augenblicklich vom Pech verfolgt ist: sie verliert ihren Job, wird ausgeraubt und von ihrem Geliebten verlassen. Verzweifelt will sie sich auf der Straße mit einer Damenpistole das Leben nehmen, doch derartig herumfuchtelnd, verschreckt sie nur ein Gaunerpärchen, das ihr widerstandslos seine Habseligkeiten überlässt. Darunter ist auch ein Foto samt Adresse und der Aufschrift »Für immer: Lulu«. Damit beginnt eine abenteuerliche Odyssee in die Unterwelt New Yorks. Für eine Komödie hat Für immer: Lulu ein großes Problem: Der Film ist nicht witzig. Er versucht es verzweifelt, doch die meisten Lacher sind nicht beabsichtigt. Regisseur Amos Kollek schielt deutlich nach so erfolgreichen Vorbildern wie SUSAN ... VERZWEIFELT GESUCHT und DIE ZEIT NACH MITTERNACHT, und auch er selbst hat bereits eine passable Großstadtkomödie zustande gebracht (Goodbye, New York, 1985), doch scheint er weder das Schreiben witziger Dialoge zu beherrschen noch etwas von Schauspielerei zu verstehen: Seine Gastrolle als Schygullas zynischer Agent gehört zu den schlechteren Leistungen des Films. Darüber hinaus hat Deborah Harry, besser bekannt als Lead-Sängerin der Pop-Gruppe »Blondie«, trotz ihrer Starnennung nur einen kleinen Auftritt (als Lulu) am Schluss, der nicht vielmehr als ein Cameo ist. Es war eine schöne Idee, Hanna Schygulla nach all der Dramatik in einer Komödie einzusetzen, doch die allein trägt nun mal keinen Film. Die US-Filmkritik war geradezu entgeistert und peinlich berührt, und Lulu floppte jenseits wie auch diesseits des Atlantiks. Eine Sache ist immerhin bemerkenswert: Er stellt Alec Baldwins Filmdebüt dar.