Fred

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Originaltitel: FredFR | 1997 | 84 Min.

Drama

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Packende Milieuschilderung im Krimigewand

IMDb-Bewertung:

6,2

/10

…ist ohne Job und gerät auf die schiefe Bahn. Das Proletendrama mündet in einen Krimi

Kranführer Fred (Vincent Lindon) ist abgestürzt, lebt ganz unten. Seit die Fabrik ihre Tore geschlossen hat, ist er arbeitslos wie seine 200 Leidensgenossen in der Pariser Betonsiedlung. Fred trägt einen ungepflegten Schnauzer, Koteletten und immer öfter eine Bierflasche in der Hand.
Zu Hause türmen sich unbezahlte Rechnungen, das Konto ist überzogen. Zum Glück verdient Freundin Lisa (Clotilde Courau) ein wenig Geld im Chemielabor. So muss die Familie mit dem kleinen Sohn wenigstens nicht hungern…
Da plötzlich scheint die Rettung nahe: Freund Michel (Stéphane Jobert) bietet Fred einen gutbezahlten Job an. Er soll einen Lastwagen irgendwo hinfahren und an einem verabredeten Ort abstellen. Fred ahnt zwar, dass an der Sache etwas faul ist, aber er braucht das Geld.
Doch dann gibt es einen Toten, und Fred gerät unter Mordverdacht. Gejagt von Polizei und Gangstern stolpert er in ein Netz aus Betrug, Intrigen und einen undurchsichtigen Bauskandal. Schließlich vertraut er sich einem desillusionierten Kommissar an…
Der Film von Pierre Jolivet erinnert an die Sozialdramen seines britischen Kollegen Mike Leigh. Er betrachtet die Menschen, ihr alltägliches (Über-)Leben und die Folgen der Arbeitslosigkeit. Die Krimirahmenhandlung tritt eher in den Hintergrund.
Auf spektakuläre Verfolgungsjagden wartet man vergebens. Auch da ist das Drama schlüssig. Für ein Auto reicht eben das Arbeitslosengeld nicht. Fred fährt mit dem Rad.