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Ein Mann, den sie Pferd nannten

Bewertung der Redaktion:
- Humor
- Anspruch
- Action
- Spannung
- Erotik
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Spannend-teilnahmsvolle Indianersaga
Ein Engländer wird von Indianern gekidnappt. Er lebt mit ihnen und arbeitet sich in ihrem Stamm hoch.
Schnell merkt Morgan, dass er keine Chance zur Flucht hat. Also passt er sich an und arbeitet hart. "Pferd" erlernt die Kriegskunst der Sioux und legt ihre schmerzhafte Mutprobe ab, das sogenannte Sonnengelöbnis. Bald respektieren die Indianer den Weißen, und er heiratet Running Deer (Corinna Tsopei), die Schwester des Häuptlings. Als der umkommt, führt "Pferd" die Sioux in den Kampf.
Anders als die meisten seiner Kollegen, zeigt Regisseur Elliot Silverstein („Cat Ballou - Hängen sollst du in Wyoming“) die Indianer nicht als bunt bemalte, animalische Schlächter. Er wirft einen offenen, sympathisierenden Blick auf sie. Zu seinem spannenden und gut besetzten Film gab es zwei Fortsetzungen.
Cast und Crew von "Ein Mann, den sie Pferd nannten"
Cast
- Lord John Morgan
- Richard Harris
- Büffelkuh
- Judith Anderson
- Batise
- Jean Gascon
- Häuptling Gelbe Hand
- Manu Tupou
- Laufendes Reh
- Corinna Tsopei
- Joe
- Dub Tylor
Crew
- Regie:
- Elliot Silverstein
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Äußerst schöner Naturfilm
In großen Teilen spielt der Film im Indianerdorf, man hört nicht untertitelte Sioux-Sprache und lässt die Bilder auf sich wirken. Das ist teils befremdlich, teils schön und immer menschlich, mit allen Facetten.
Dank des französischen Hofnarrs und Übersetzers werden Rituale dann jedoch erläutert.
A propos Rituale: der Sonnentanz war mir ein Begriff, ihn jedoch so unmittelbar zu sehen... puh! Ich konnte nicht immer hinsehen.
Harris war nicht der geborene Darsteller, füllt diese Rolle jedoch aus, ebenso wie Tsopei als Laufendes Reh. Vor allem jedoch die Bilder sowie die Inszenierung nahmen mich mehr gefangen als die meisten anderen Western. Unter diesen nimmt er ohnehin eine Sonderstellung ein.
Als Kind sah ich ihn als Abenteuerfilm. Im Prinzip ist das heute nicht anders. Ein schöner, trauriger und lebensfroher Trip in vergangene wie verlorene Zeiten - trotz der Sioux-Kritik an Einzelheiten, welche man selbstverständlich Ernst nehmen muss.