Ein Kind zu töten…

Name: Ein Kind zu töten…
Released: 2009-02-10
Duration: 112 min
Rating: 5
Cast: Lewis Fiander, Prunella Ransome, Carlos Parra, Roberto Nauta, José Luis Romero

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Originaltitel: Quién puede matar a un niño?ES | 1976 | 112 Min. | FSK: 18

Bewertung der Redaktion:

Hochgradig spannend und hintersinnig. Ein Kleinod des Exploitation-Kinos der 70er- Jahre

IMDb-Bewertung: 7,2 von 10

Nach 24 Jahren auf dem Index erscheint der spanische Kultschocker bei uns erstmals ungekürzt auf DVD

Diesen längst überfälligen Release (in hervorragender Bildqualität) haben deutsche Filmliebhaber dem neu gegründeten Label „Bildstörung“ zu verdanken, das die Filmhistorie nach provokanten Perlen jenseits des Massengeschmacks durchstöbert.
Mit dem in Deutschland unter dem albernen Titel „Tödliche Befehle aus dem All“ bekannten Survival-Thriller von Narciso
Ibáñez Serrador wurde ein grandios inszeniertes Meisterwerk des europäischen 70er-Jahre-Horrors wiederentdeckt, das bravourös Suspense- und Exploitation-Elemente mit einer kulturpessimistischen Botschaft kombiniert.
Im Film, der mit verstörenden Nachrichtenbildern von Kriegsgräuel gegenüber Kindern beginnt, reist der Brite Tom (Lewis Fiander) mit seiner schwangeren Frau Evelyn (Prunella Ransome) auf eine kleine Insel vor der spanischen Küste. Bis auf spielende Kinder scheint das Fischerdorf indes ausgestorben zu sein. Als das Paar langsam erkennt, dass sich die Sprösslinge der Insel gegen die Welt der Erwachsenen verschworen haben, kippt die friedliche Idylle in gespenstische Bedrohung um – und wirft dabei eine moralische Grundfrage auf: Darf man ein Kind töten, um selbst zu überleben?
Neben aufschlussreichen Interviews mit dem Regisseur und Pedro Almodóvars späterem Stammkameramann José Luis
Alcaine bietet die DVD ein fi lmanalytisches Booklet-Essay sowie als besonderes Schmankerl eine separate CD mit dem brillant
unheilvollen Soundtrack. Und wer wissen will, was den bekennenden Serrador-Fan Eli Roth zur schockierenden Sichel-Szene in „Hostel 2“ inspiriert hat, findet hier nach knapp 50 Minuten Laufzeit die makabre Antwort.