Die Legende von Pinocchio

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Originaltitel: The Adventures of PinocchioGB, US, FR, DE | 1996 | 96 Min. | FSK: 0

Fantasy/Märchen

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Phantastischer Mix aus Realfilm und Trick

IMDb-Bewertung:

5,2

/10

…wird in diesem Märchenabenteuer wahr: Die Holzpuppe will ein Mensch aus Fleisch und Blut werden

„Dieser Klotz hat seinen eigenen Willen“, schimpft Puppenmacher Geppetto (Martin Landau), als ihm ein widerspenstiges Holzscheit geradewegs aus dem Kamin heraus um die Ohren fliegt. Also gut, dann soll auch was draus werden: In Windeseile entsteht unter des Meisters Händen eine kleine Gliederpuppe Pinocchio ist geboren.
Der Knirps zeigt sofort, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Nicht nur, daß er sprechen und laufen kann wie ein echtes Kind. Der Bengel steigt seinem verdutzten „Papa“ auch gleich aufs Dach…
Das ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Streichen, die Geppetto kurzfristig ins Gefängnis bringen. Im Tausch gegen den hölzernen Wunderknaben kauft der diabolische Puppenspieler Lorenzini (Udo Kier) den armen Alten frei. Fortan darf „Woody“, wie ihn die Kinder nennen, in Lorenzinis Bühnenshow auftreten. Pinocchio findet Geschmack an der Sache sehr zum Ärger der altklugen Grille Pepe, die ihm hartnäckig den Unterschied von Gut und Böse weiszumachen sucht. Bis der Holzkopf das kapiert, muß er jedoch noch einige Abenteuer bestehen. Nur einen Wunsch kann ihm niemand ausreden: Er möchte ein wirklicher Junge werden…
Vor über 100 Jahren erfand der italienische Schriftsteller Carlo Collodi (1826 1890) die berühmte Holzpuppe, die 1940 erstmals als Zeichentrickfigur auf die Leinwand kam. Der Klassiker von Walt Disney stellte alle folgenden Verfilmungen in den Schatten bis auf die gelungene TV-Version von 1972 und diesen optisch brillanten Kinofilm von Steve Barron. Die europäische Co-Produktion, die die strenge Moral der Vorgänger nur teilweise übernimmt, fasziniert durch die perfekte Kombination von Trick- und Realaufnahmen.
Pinocchio ist der Starkomiker des Ensembles. Fünf Puppenspieler ließen ihn an unsichtbaren Fäden mal tölpelhaft, mal geziert, mal behäbig durch die Kulissen von Prag schreiten. Seine täuschend echte Mimik verdankt der Wicht der genialen „Animatronic“-Technik aus Jim Hensons Creature Shop.