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Die Hände meiner Mutter

DE | 2016 | 106 Min. | FSK: 12

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Intensive Bewältigung, keinen Moment reißerisch

IMDb-Bewertung: 7,1 von 10

Ein Mann, der als Kind missbraucht wurde, fordert seine Familie heraus. Bewegendes Drama über den heilsamen Umgang mit der Wahrheit.

Vater hat Geburtstag! Familie, Freunde und Geschäftspartner feiern ausgelassen. Sohn Johannes stimmt eine Lobeshymne an, in der er auch Mutters Aufopferungsgabe würdigt. Seinem Bruder Markus (Andreas Döhler) missfällt dieses „Kasperltheater“. Der 39-Jährige erinnert sich plötzlich an das, was ihm seine Mutter einst angetan hat: Immer wieder wurde er als Kind von ihr sexuell missbraucht…
Bereits in „Bergfest“ (2008) und „Nordstrand“ (2013) setzte sich Florian Eichinger mit traumatischen Eltern-Kind-Beziehungen auseinander. In allen drei Filmen sind die Opfer seelischer und körperlicher Gewalt männlich, „weil Männer sich nur selten mit ihren seelischen Belangen auseinandersetzen und die klassischen Rollenbilder es ihnen zudem erschweren, sich als Opfer zu offenbaren“, erklärt der Autor und Regisseur. In rauen, unruhigen Bildern macht er die Fassungslosigkeit, mit der Markus auf den lange unterdrückten Missbrauch reagiert, für den Zuschauer spürbar. Dass er Andreas Döhler in den Rückblenden auch die Rolle des Jungen verkörpern lässt, irritiert zunächst, dabei ist dieses Stilmittel nur konsequent. Denn Markus durchlebt die verstörenden Erinnerungen mit dem Bewusstsein eines Erwachsenen, und die schmerzhafte Entschlossenheit, mit der Eichinger seine Geschichte zu Ende denkt, setzt Maßstäbe im Umgang mit dem schwierigen Thema.

Cast und Crew von "Die Hände meiner Mutter"

Cast

Markus
Andreas Döhler
Monika
Jessica Schwarz
Mutter Renate
Katrin Pollitt
Vater Gerhard
Heiko Pinkowski
Sabine
Katharina Behrens

Crew

Regie:
Florian Eichinger

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