Ostern 2024: Die Film-Highlights des Oster-Wochenendes
Brimstone – Erlöse uns von dem Bösen
Bewertung der Redaktion:
- Humor
- Anspruch
- Action
- Spannung
- Erotik
Community
Wuchtige und unerbittliche Bibelstunde
IMDb-Bewertung:
7,0 von 10
Westerndrama mit Guy Pearce. Dakota Fanning erlebt als junge Frau im frömmelnden Wilden Westen eine wüste Hölle auf Erden.
Damals wuchs Liz als Joanna in der Predigerfamilie holländischer Abstammung auf. Doch als der sadistische Vater die Tochter vergewaltigen will, beginnt eine Leidensgeschichte aus Folter, Inzest und Totschlag…
Mit Carla Juri („Feuchtgebiete“, „Paula“) und Kit Harington („Game of Thrones“) besetzt, hämmerte der Niederländer Koolhoven („Mein Kriegswinter“) sein alttestamentarisches, zugleich ironisch grell überzeichnetes Epos in vier unchronologisch sortierte Kapitel (Offenbarung, Exodus, Genesis, Vergeltung).
Das weite Land des amerikanischen Westens (gedreht wurde in Europa, u. a. in der Lausitz) wirkt bedrückend eng – und beherbergt eine freudlose Welt aus Strafe und Religion, in der finstere Frömmigkeit auf Bordelle, die „Inferno“ heißen, treffen. Für zarte Gemüter ist die zweistündige Vernichtung einer Familie weiß Gott nichts.
Cast und Crew von "Brimstone – Erlöse uns von dem Bösen"
Cast
- Liz
- Dakota Fanning
- der Reverend
- Guy Pearce
- Samuel
- Kit Harington
- Anna
- Carice van Houten
- Elizabeth Brundy
- Carla Juri
- Wolf
- Jack Roth
- Frank
- Paul Anderson
- Joanna
- Emilia Jones
- Nathan
- Bill Tangradi
- Sheriff Zeke
- Frederick Schmidt
- Doktor
- Justin Salinger
Crew
- Regie:
- Martin Koolhoven
Bewerten Sie den Film:
Was für ein Film!
Da fragt man sich wirklich: braucht die Welt so etwas? Sicherlich: gut bis hervorragend gespielt - damit meine ich nicht Pearce; abgrundtief böse geht relativ leicht - aber solch fanatische Teufel, natürlich religiös legitimiert, kann ich mir sowohl ausdenken, sollte mir danach sein, als auch kommen über den Teich entsprechende Meldungen über heutige sogenannte Gottesfürchtige, die Lehrern das Unterrichten versagen, weil sie die Evolution lehren.
Hier ist das alles auf die Spitze getrieben, welche unendliches Leid nach sich zieht, und das zieht sich auch noch über zwei Stunden hin.
Ich brauche das so nicht, frage mich aber, in was für einer Welt wir leben, dass Extreme so sehr anziehen, dass sie immer wieder übertroffen werden müssen.
Ironisch überzeichnet, wie TVS meint, finde ich hier gar nichts. Es ist einfach nur Leid. Immerhin kommt die 3. Generation da raus.
Harte Kost
Nichts für Zartbesaitete. Dafür hervorragend besetzt, erzählt und gefilmt. Ich glaube jedoch nicht, dass ich jemals wieder einen Film mit Guy Pearce schauen kann. So abgrundtief böse, das werde ich kaum ausblenden können.
Der letzte Dreck ...
... für Voyeure mit niedrigsten Instinkten, ähnlich denen des Reverend in diesem Machwerk.
Der quälend lange Abspann listet 20 Produduktionsfirmen, weit überwiegend aus der EU, der "Bösen" (Ungarn) und der "Guten" (wir natürlich, u.a. das staatliche "Medienboard Berlin-Brandenburg").
Was für ein erbärmlicher Niedergang des europäischen Kinos!
Zum Vergleich: Charles Laughtons "Die Nacht des Jägers" von 1955 mit ähnlicher Thematik