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Body Cam – Unsichtbares Grauen

Originaltitel: Body CamUS | 2020 | 960 Min.

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Durchwachsener Actionthriller mit aktuellen Bezügen und blutigen Mystery-Einschüben

IMDb-Bewertung: 5,3 von 10

Die Videokamera eines getöteten Cops zeigt das Grauen...

Sieht man von ihrem Einsatz als ­Synchronstimme im Animationsfilm „Sherlock Gnomes“ (2018) einmal ab, trat Sängerin Mary J. Blige („Family Affair“) zuletzt vor mehreren Jahren im Kino in Erschei­nung – als Gaststar in der trashigen Musik­komödie „Rock of Ages“.

Nun gibt sie ausgerechnet in einer für Kinos ohnehin schon schwierigen Zeit ihr Leinwand- Comeback in einem merkwürdigen Mix aus Actionthriller und Mysteryhorror, gepaart mit einer Portion Rassismuskritik.

Blige spielt die Polizistin Renee Lomito-Smith, die den mysteriösen Tod eines weißen Kollegen aufklären soll und auf dessen Bodycam unglaubliche Aufnahmen entdeckt. Offenbar war eine uner­klärliche Macht für das Ableben des Cops verantwortlich. Doch egal, wem sie das Material zeigt: Niemand scheint das ­Gleiche zu sehen wie sie. Als immer mehr Menschen ums Leben kommen, geht ­Lomito-Smith den übernatürlichen Geschehnissen auf den Grund – und traut bald ihren eigenen Augen nicht.

Drehbuchautor Nicholas McCarthy (u. a. Regie beim Horrorfilm „The Pact“) probiert, dem Genre des Copthrillers mit Spukelementen eine neue Richtung zu geben. Gleichzeitig versucht er, auf die alltäglichen Rassismusprobleme bei der Polizei aufmerksam zu machen. Ein löblicher Ansatz, der in der Umsetzung leider nur bedingt funktioniert.

Denn zum einen ist der Film viel zu schleppend erzählt, um auf der Horror- oder Actionebene wirklich zu fesseln. Zum anderen wird der Umgang mit den tief verwurzelten Vorurteilen bei den ­amerikanischen Ordnungshütern durch die Gruselkomponente verwässert. Hier hätten sich die Macher besser auf eine Richtung festgelegt. Dann wäre wesentlich mehr drin gewesen.

Cast und Crew von "Body Cam – Unsichtbares Grauen"

Crew

Regie:
Malik Vitthal,

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