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Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten

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Originaltitel: Bardo, falsa crónica de unas cuantas verdadesMX | 2022 | 159 Min.
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Meinung der Redaktion

Langes, rätselhaftes und anstrengendes Werk, auf das man sich einlassen muss – und sollte

IMDb-Bewertung:
6,7
/10

Das extrem persönliche neue Werk von Oscar-Peisträger Alejandro G. Iñárritu („The Revenant – Der Rückkehrer“): Ein in den USA gefeierter Dokumentarfilmer kehrt nach Jahren in seine Heimat Mexiko zurück und verliert sich in Träumen und Visionen

Ein Blick über die Wüste, mit subjektiver Kamera aufgenommen. Irgendwas oder irgendwer versucht, Anlauf zu nehmen, hinauf in die Wolken zu springen und zu fliegen. Zweimal misslingt dies. Wird es aber, vielleicht am Ende des Films, einen dritten, erfolgreichen Versuch geben? – Schnitt.
In einem Krankenhaus wird ein Kind geboren, es ist das von Silverio Gama (Da­niel Giménez Cacho) und seiner Frau Lucia (Griselda Siciliani). Doch dann sagt der Arzt, das Kind, es wäre ihr drittes, habe beschlossen, noch nicht geboren zu werden, und er steckt es wieder in die Gebärmutter zurück. „Die Welt ist einfach zu abgefuckt.“ Und die Zuschauenden sind angekommen in der Welt von Silverio, in seinen Visionen, Träumen und Gedanken.
Silverio Gama ist ein unabhängiger Journalist und sehr erfolgreicher Dokumentarfilmer aus Mexiko, der vor vielen Jahren nach Los Angeles ausgewandert ist und dort großen Erfolg hatte. Demnächst wird er von den amerikanischen Kollegen ausgezeichnet – als erster Mexikaner überhaupt. Doch vorher reist Silverio erstmals wieder zurück in seine alte Heimat Mexiko. Es winkt ein Interview mit dem Präsidenten, zudem will Silverio als Gast die Talkshow eines ­alten Freundes besuchen. Doch alles kommt anders, schon vor seiner Abreise schwirren Silverio die seltsame Vision eines erfolgreichen mexikanischen Angriffs aus dem (verlorenen) Krieg gegen die USA von 1846 bis 1848 im Kopf herum. Im Folgenden wechseln sich Ereignisse von der Reise, ­Erinnerungen und Träume ab.
Silverio erlebt intensive Begegnungen mit seinem alten Freund, mit seiner Ehefrau Lucia, einen Streit mit seinem Sohn Lorenzo (Íker Sánchez Solano), einen entspannten Strandbesuch mit seiner Tochter Camila (Ximena Lamadrid), zwei sehr berührende Treffen mit dem längst verstorbenen Vater auf der Toilette in einer lauten Bar und mit der dementen Mutter daheim – und schließlich diskutiert er mit Hernán Cortés, dem Eroberer Mexikos, auf einem Leichenberg auf Mexikos größtem Platz, dem Zócalo.
Nicht selten unverständlich, aber immer faszinierend erzählt Alejandro G. Iñárritu seine bisher persönlichste und intimste Geschichte – voller irrer Kamerafahrten und toller visueller Effekte. Viele Kritiker verdammten den Film als zu selbstverliebt, doch sind die Themen von „Bardo“ universal, nur ist Iñárritus Herangehensweise eben extrem individuell.
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Cast und Crew von "Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten"

Cast

Silverio Gama
Daniel Gimenez-Cacho
Lucia
Griselda Siciliani
Lorenzo
Íker Sánchez Solano
Martin
Andres Almeida
Camila
Ximena Lamadrid

Crew

Regie:
Alejandro G. Iñárritu,