TATORT: LIEBE AM NACHMITTAG (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) Warum niemand dem vormaligen Bundeskanzler und heutigen Memoirenverkäufer Gerhard Schröder eine Flasche Bier geholt hat, als er bei Sabine Christiansen saß, ist mir unerklärlich. Er, der Brioni-Kanzler mit der Vorliebe für Currywurst, hätte sich wohl gefühlt im Kölner Tatort mit den Ermittlern Schenk und Ballauf und ihrer Stammwurstbude direkt am Rhein, der an dieser Stelle übrigens überhaupt nicht schön ist.
Zwei Männer, Bier und gebratene Fleischfettknorpel-Mischung im Naturdarm mit roter Soße - das ist hemdsärmelig, maskulin, so etwas schweißt zusammen. Wie schön, dass es Klischees gibt. Und von solchen wimmelte es auch in diesem eigentlich prima erzählten und recht spannenden Tatort. Man nehme ein wenig Migrantenschicksal, alternde unglückliche Ehefrauen, käufliche Liebe, Geldgier und einen Kommissar Schenk mit persönlichen Problemen (Frau will sich verwirklichen), dazu einen mächtig grimmig guckenden Ballauf. Und schon war er fertig, der Konsens-Tatort, der möglichst viele Probleme in 90 Minuten packt. Immerhin über acht Millionen Menschen Zuschauer.
Zwei Männer, Bier und gebratene Fleischfettknorpel-Mischung im Naturdarm mit roter Soße - das ist hemdsärmelig, maskulin, so etwas schweißt zusammen. Wie schön, dass es Klischees gibt. Und von solchen wimmelte es auch in diesem eigentlich prima erzählten und recht spannenden Tatort. Man nehme ein wenig Migrantenschicksal, alternde unglückliche Ehefrauen, käufliche Liebe, Geldgier und einen Kommissar Schenk mit persönlichen Problemen (Frau will sich verwirklichen), dazu einen mächtig grimmig guckenden Ballauf. Und schon war er fertig, der Konsens-Tatort, der möglichst viele Probleme in 90 Minuten packt. Immerhin über acht Millionen Menschen Zuschauer.