TATORT: ENGEL DER NACHT (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) Schräg, schräger, Tatort. Oder positiv betrachtet: Man weiß nie, was drin ist, wenn man einen ARD-Sonntagskrimi einschaltet. Bei diesem Fall vom Bodensee um den Mord an einem Tierhändler krochen und krabbelten scheinbar unmotiviert exotische Viecher wie Anakondas, Gürteltiere oder Krokodile durch die badische Fauna. Dann wurde noch die große Fassbinder-Mimin Eva Mattes durch eine Kamera-Rundumfahrt geehrt, die der unvergessliche Rainer Werner nicht besser hätte inszenieren können.
Die Geschichte, ein erst zum Schluss aufgeklärtes Liebesdrama im Tierhändlermilieu, war nicht so doll. Der Jugo-Mafiosi wirkte aufgesetzt, der Hypnotiseur hätte auch bei "Neun Live" auftreten können und selbst das Schlafwandeln war nicht der beste dramaturgische Einfall. Dafür gab es in diesem Tatort niedliche Kinder, eine höchst mütterliche Kommissarin Klara Blum und Tiere zuhauf. Kein Wunder, dass bei einer etwas lauen Geschichte hier die sonstigen Erwachsenen blass aussehen.
Kai Rehländer
Die Geschichte, ein erst zum Schluss aufgeklärtes Liebesdrama im Tierhändlermilieu, war nicht so doll. Der Jugo-Mafiosi wirkte aufgesetzt, der Hypnotiseur hätte auch bei "Neun Live" auftreten können und selbst das Schlafwandeln war nicht der beste dramaturgische Einfall. Dafür gab es in diesem Tatort niedliche Kinder, eine höchst mütterliche Kommissarin Klara Blum und Tiere zuhauf. Kein Wunder, dass bei einer etwas lauen Geschichte hier die sonstigen Erwachsenen blass aussehen.
Kai Rehländer