Der Ermittler:
Der erste Eindruck prägt. Und der war bei Heinz Brammer (Knut Hinz) nicht der allerbeste: Im langen schwarzen Mantel mit verwegenem Schlapphut und Gitarre über der Schulter trat der junge Hamburger seinen Dienst in Hannover an. Zuvor hielt er noch einen kurzen Plausch mit Kumpel Udo Lindenberg ... und so einer soll Hauptkommissar und Dienststellenleiter sein? Die Wandlung zum seriösen Beamten vollzog sich zwar innerhalb weniger Filmminuten, daran änderte auch der modische Ledermantel mit Pelzkragen nichts mehr. Doch dem Publikum fiel es offenbar (vielleicht auch deshalb) schwer, den Gitarre spielenden Leisetreter zu akzeptieren.

Der Schauspieler

Die Nebencharaktere: Kriminalobermeister Henkel (Günter Heising) hatte eigentlich selbst auf den Posten als Dienststellenleiter spekuliert und bekam dann den jüngeren Brammer vorgesetzt - Grund genug, erst einmal einen heben zu gehen. Danach gab es aber nur noch Orangensaft und Kaffee im Dienst. Und dass Brammer eigentlich ganz okay ist, merkte Henkel ja auch ganz fix.

Die Marotten: Tja, Marotten hätte der Brammer gut gebrauchen können, um ein bisschen mehr Profil zu gewinnen. Doch die gestand ihm keines der Drehbücher zu.

Der Ort: So wie Brammer gradlinig seine Fälle verfolgte, waren auch die Fälle selbst sehr auf die Personen und ihr Milieu fixiert. Stadtansichten von Hannover gab es daher nur wenige, Innenansichten dafür umso mehr. Und auch im Hannover-Tatort war der Alkohol allgegenwärtig. In der Folge "Kneipenbekanntschaft" wundert es wenig, dass prächtig gesoffen wird - zumindest in der Kneipe. Aber auch als Brammer seinen Einstand bei den Kollegen gibt, ist auf dem Tisch zwischen den Flaschen hochprozentigen Inhalts kein Platz mehr für Bierdeckel zu finden. Fast jeder Befragte nimmt "Einen" zu sich, egal ob Matrose, Arbeitsloser oder Firmenchef. Und auch manch ein Beamter in der Polizeikantine genießt die Mittagspause mit einem Bierchen.

Die Fälle