Gerade erst machte "Der Dreck der anderen" dem verdeckten Ermittler Alex Pollack (Hannes Jaenicke) das Leben schwer. Im achten Fall der Reihe "Der Amsterdam-Krimi" sind es nun "Blutige Diamanten" (Das Erste, Donnerstag, 25.4., 20:15 Uhr), die ihn auf Trab halten. Regie führte wie zuletzt Almut Getto, das Drehbuch stammt von Thomas Kirchner, Schöpfer des ZDF-Dauerbrenners "Spreewaldkrimi".
Der Tag fängt nicht gut an für Alex: Der Polizist genießt auf seinem Hausboot gerade den Morgenkaffee, als er durchs Fenster hindurch in mehrere Waffenmündungen blickt. Wenige Momente später klicken die Handschellen. Alex wird verhaftet, wegen Einbruchs bei einem Diamanten-Unternehmen und Mordes an dem Sicherheitsmann Hermann van Blomen. Und in der Tat: Man kann Alex' Gesicht auf dem Überwachungsvideo ziemlich deutlich erkennen. Aber wie ist das möglich, und wer steckt dahinter? Das wird nun in ziemlich spannenden 90 Minuten mit den für die Reihe typischen Zeitsprüngen aufgedröselt.
Blutige Diamanten: Die Hintergründe zum aktuellen Fall
Spätestens seit dem Film "Blood Diamond" (2006) mit Leonardo DiCaprio dürfte vielen bekannt sein, worum es sich bei sogenannten "Blutdiamanten" oder "Konfliktdiamanten" handelt: Rohdiamanten nämlich, die - meist unter menschenunwürdigen Bedingungen geschürft - verkauft werden, um damit Kriege und andere gewalttätige Konflikte zu finanzieren, etwa in Sierra Leone, Liberia oder an der Elfenbeinküste. Um den Handel mit Blutdiamanten zu stoppen, gilt in der EU der sogenannte "Kimberley-Prozess", nach dem Rohdiamanten immer zusammen mit einem Herkunftszertifikat geliefert werden müssen. Denn: Sobald Rohdiamanten geschliffen wurden, kann man ihre Herkunft nicht mehr feststellen.
Nicht nur Antwerpen, auch Amsterdam hat eine lange Geschichte mit Diamanten und deren Schliff. Davon zeugen unter anderen das "Diamond Museum" und der Name des Stadtteils Diamantbuurt: "Diamantenviertel". In Amsterdam wurde zum Beispiel auch der "Koh-I-Noor" geschliffen, der wohl berühmteste Diamant der Welt und Teil der britischen Kronjuwelen. Und noch heute werden in der Stadt Edelsteine geschliffen. Vor diesem Hintergrund spielt der neue "Amsterdam-Krimi: Blutige Diamanten".
Der Amsterdam-Krimi: Kann Alex seine Unschuld beweisen?
Wenige Wochen vor Alex' Festnahme: Die deutsche Polizei erwischt den im Amsterdamer Konsulat akkreditierten sierra-leonischen Diplomaten Bekele mit Herkunftszertifikaten für Rohdiamanten im Gepäck. Die dazugehörigen Steine hat er jedoch nicht bei sich. Daher wird Alex in die Security Firma des späteren Mordopfers van Blomen eingeschleust. Denn zu dessen wichtigsten Kunden zählt das traditionsreiche Diamanten-Unternehmen "Abrabanel Diamonds". Alex soll herausfinden, ob die Geschwister Abrabanel mit Bekele unter einer Decke stecken.
Zwar findet der verdeckte Ermittler dafür zunächst keine Beweise, dennoch ist er aufgrund einiger verdächtiger Beobachtungen sicher, dass irgendetwas in der Firma nicht stimmt. Ehe er mehr herausfinden kann, geschieht allerdings während eines nächtlichen Kontrollgangs der Mord an van Blomen, kurz darauf wird Alex verhaftet. Dank seiner Kollegin Renée gelingt es ihm, dem unangenehmen Polizisten Jonker zu entkommen und unterzutauchen. Kann er seine Unschuld beweisen und die wahren Schuldigen finden?
Dass er plötzlich vom Jäger zum Gejagten wird, hat Hauptdarsteller Hannes Jaenicke beim Dreh besonders gefallen, wie er im Begleitheft zum achten "Amsterdam-Krimi" verrät: "Selbst als ausgebuffter Undercover-Bulle hat er keine Ahnung, was abgeht: Während er auf seinem Hausboot geschlafen hat, soll er den Wachmann eines Diamanten-Händlers erschossen haben und dabei von einer Überwachungskamera gefilmt worden sein?! In diesem Film geht es für ihn nicht nur darum, den Fall zu lösen, sondern vor allem darum, seine eigene Haut zu retten."
Das Original zu diesem Beitrag "Schock im neuen "Amsterdam-Krimi": Ermittler Pollack wird festgenommen" stammt von "Teleschau".