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Rugby-WM im TV und Livestream: Wer zeigt welche Spiele?

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Frankreich gegen Neuseeland bei der Eröffnung der WM Thibault Camus/AP

Es ist Rugby-Zeit! Derzeit findet die Weltmeisterschaft in Frankreich statt und auch im deutschen Fernsehen sind diverse Spiele zu sehen.

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Fast eine Milliarde Menschen vor den Übertragungen, 2,5 Millionen Fans in den Stadien. Der Kampf um den Webb Ellis Cup findet erstmals ausschließlich in Frankreich statt. Das vom 8. September bis 28. Oktober andauernde Turnier in neun Stadien kostet den Gastgeber etwa 500 Millionen Euro.

Welche TV-Sender übertragen?

Der Sender ProSieben Maxx überträgt 35 der 48 WM-Spiele live. Alle Spiele sind im Stream verfolgbar unter ran.de oder auf der Plattform Joyn. Turnierdirektor Michel Pousseau ist optimistisch, die Zahl der TV-Zuschauer von 2019 zu übertreffen. Damals verfolgten insgesamt 857 Millionen Fans die WM in Japan. Zum Vergleich: Das Finale der Fußball-WM 2022 sahen weltweit 1,5 Milliarden Menschen.

Was ist Rugby Union?

Die WM wird in der Variante Rugby Union gespielt, der populärste Version des Sports. Daneben gibt es noch Rugby League und das olympische Siebener-Rugby. Rugby ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Sie soll 1823 vom englischen Geistlichen William Webb Ellis erfunden worden sein, als er die Fußballregeln missachtete, den Ball fing und damit lief. Allerdings gibt es an dieser Darstellung erhebliche Zweifel. Dennoch ist die WM-Trophäe nach ihm benannt worden.

Wie läuft das Turnier ab?

Das Turnier teilt sich in eine Gruppen- und eine K.o.-Phase. Die Vorrunde mit 20 Mannschaften in vier Fünfergruppen wird vom 8. September bis zum 8. Oktober ausgespielt. Das Eröffnungsspiel bestreiten Gastgeber Frankreich und Rekord-Weltmeister Neuseeland im Stade de France in Paris. Nach der Gruppenphase beginnen ab dem 14. Oktober die Viertelfinals. Ab dem Halbfinale werden alle Spiele im Stade de France ausgetragen. Alle 2,5 Millionen verfügbaren Tickets waren Monate vor der WM vergriffen.

Warum dauert die WM sieben Wochen?

Im Vergleich zur vergangenen Fußball-WM, die mit 32 Teilnehmern und 64 Spielen in einem Monat ausgetragen wurde, zieht sich die Rugby-WM ordentlich in die Länge. Der Grund hierfür ist die enorme Belastung der Spieler. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich in einem Spiel gleich mehrere Spieler Verletzungen zuziehen. Durch die benötigte Regenerationszeit liegt etwa eine Woche zwischen zwei Spielen einer Mannschaft.

Wer sind die Favoriten?

Die Mehrheit der Experten geht davon aus, dass das Turnier genauso enden wie beginnen wird. Mit einem Duell zwischen Frankreich und Neuseeland - und den Gastgebern als zweimaligen Sieger. Neuseelands aktuelle Generation habe ihren Zenit überschritten, so die vorherrschende Meinung. Zum Favoritenkreis zählen zudem die starken Iren, Nummer eins der Weltrangliste, und Titelverteidiger Südafrika.

Ist Deutschland dabei?

Nein. Deutschland hat sich noch nie für eine Rugby-WM qualifiziert. Für das Turnier in Frankreich war man nicht im Sechser-Turnier um die beiden letzten verbliebenen Europa-Tickets vertreten.

Woher kommen die Spitznamen der Teams?

All Blacks, Springboks, Les Tricolores - jedes Team der WM hat einen Spitznamen. Diese Namen ergeben sich oft aus den Wappentieren des Verbandes, landestypischen Pflanzen oder den Landesfarben. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Die Mannschaft Georgiens wird Lelos genannt, ein dem Rugby ähnlicher georgischer Traditionssport.

Was sind die wichtigsten Regeln?

Rugby Union wird mit 15 Spielern gespielt, eine Halbzeit dauert 40 Minuten. Dazwischen gibt es eine zehnminütige Halbzeit. Mit den Händen darf der Ball nur nach hinten geworfen werden, mit den Füßen ist das Vorwärtsspiel erlaubt. Punkte können durch einen Versuch (Try) erzielt werden, dafür gibt es fünf Zähler. Durch eine erfolgreiche Erhöhung (Conversion) kann auf sieben Punkte erhöht werden. Per Dropgoal können drei Punkte erzielt werden, ebenso per Straftritt.

Geht der Ball ins Seitenaus, gibt es Einwurf (Line-out). Dabei bilden beide Mannschaften eine Gasse, in die der Ball gerade geworfen wird. Bei kleineren Regelverstößen ordnet der Schiedsrichter ein Gedränge (Scrum) an. Acht Spieler jeder Mannschaft stellen sich in drei Reihen auf und drücken gegeneinander. Die gefoulte Mannschaft rollt den Ball in das Gedränge, wo er mit den Füßen nach hinten geschoben werden muss.