Die silbernen Stiefel hat sich Thomas Gottschalk am Tag zuvor extra noch goldfarben überspritzen lassen. So passen sie jetzt tatsächlich besser zum Anzug. Doch nicht alle Unstimmigkeiten lassen sich an diesem Abend im Mehr! Theater am Hamburger Großmarkt so leicht übertünchen. Schon bei der Sichtung der Gästeliste kamen Zweifel auf: Was haben Schlagerstar Vanessa Mai oder "Volks-Rock-'n'-Roller" Andreas Gabalier hier eigentlich verloren? Love, Peace & Happiness in Ehren, aber das geht gar nicht.
Gar nicht funktioniert in den ersten Minuten der Aufzeichnung auch der Ton. Ein Mitarbeiter kommt auf die Bühne, verkabelt Gottschalk neu. Alles auf Anfang. Routiniert betritt der Entertainer zu den Klängen von "Born to be Wild" erneut die Bühne und wiederholt seine Begrüßung.
Gar nicht funktioniert in den ersten Minuten der Aufzeichnung auch der Ton. Ein Mitarbeiter kommt auf die Bühne, verkabelt Gottschalk neu. Alles auf Anfang. Routiniert betritt der Entertainer zu den Klängen von "Born to be Wild" erneut die Bühne und wiederholt seine Begrüßung.
Was haben Vanessa Mai und Andreas Gabalier mit 68 zu tun?
Wer sorgt für's 68er-Feeling? Vanessa Mai jedenfalls nicht. Mit dünnem Stimmchen, in Radlerhose und Oversize-Blazer könnte sie genauso gut in jeder Castingshow mitmachen. Nostalgie kommt auf, wenn die echten 68er zur Klampfe greifen. Melanie Safka etwa schmettert beseelt ihr "Ruby Tuesday", begleitet von zwei Töchtern und einem Sohn, und erzählt euphorisch, wie Woodstock ihr Leben verändert hat. Sympathisch. Donovan ist körperlich nicht mehr ganz so fit, kann aber noch ganz unterhaltsam erzählen, wie er den Beatles Gitarrenriffs beibrachte und welche Songs sie dann komponierten. Die Zuschauer gehen bei den jungen und den alten Musikacts mit und bei Gottschalk sowieso. Wegen ihm kommen sie, das Publikum hat er schon beim Warm-up in der Tasche.
Zu unterhaltsamen Einspielern schwärmen Claudia Roth und Uschi Glas von Rebellion und wilden Zeiten, auf Gottschalks Frage zur damaligen politischen Situation in der DDR erfahren wir von Dagmar Frederic, dass ihr Vater Zoodirektor war. Dagegen erzählt Wolfgang Niedecken anschaulich, wie er sich 17-jährig politisierte. Rowan Atkinson fährt im Aston Martin auf die Bühne, Regisseur und Schauspieler Peter Fonda ("Easy Rider") bekommt seine Hommage, die Harley bleibt ihm erspart.
Ein Abend ganz nach Gottschalks Gusto, anders als zuletzt bei RTL ist er präsent und voll in seinem Element. Trotz seiner "Früher war alles einfacher"-Haltung findet selbst das in den vergangenen 50 Jahren gewandelte Frauenbild Gnade vor seinen Augen, da nötigt er sogar Gabalier noch Zustimmung ab. 2020 will das ZDF Gottschalks 70. Geburtstag mit einer einmaligen Neuauflage von "Wetten, dass..?" feiern. Vielleicht dann wieder in silbernen Stiefeln.
Gottschalks große 68er Show 6.10. um 20.15 im ZDF.
Zu unterhaltsamen Einspielern schwärmen Claudia Roth und Uschi Glas von Rebellion und wilden Zeiten, auf Gottschalks Frage zur damaligen politischen Situation in der DDR erfahren wir von Dagmar Frederic, dass ihr Vater Zoodirektor war. Dagegen erzählt Wolfgang Niedecken anschaulich, wie er sich 17-jährig politisierte. Rowan Atkinson fährt im Aston Martin auf die Bühne, Regisseur und Schauspieler Peter Fonda ("Easy Rider") bekommt seine Hommage, die Harley bleibt ihm erspart.
Ein Abend ganz nach Gottschalks Gusto, anders als zuletzt bei RTL ist er präsent und voll in seinem Element. Trotz seiner "Früher war alles einfacher"-Haltung findet selbst das in den vergangenen 50 Jahren gewandelte Frauenbild Gnade vor seinen Augen, da nötigt er sogar Gabalier noch Zustimmung ab. 2020 will das ZDF Gottschalks 70. Geburtstag mit einer einmaligen Neuauflage von "Wetten, dass..?" feiern. Vielleicht dann wieder in silbernen Stiefeln.
Gottschalks große 68er Show 6.10. um 20.15 im ZDF.