.

"Fack ju Göhte"-Macher glaubt an Comeback des Kinos nach Corona

Elyas MBarek, Fack ju Göthe 3
Der Macher von "Fack ju Göthe" mit Elyas M'Barek über das Kino nach der Coronakrise. Constantin Film

Derzeit sind zahlreiche Fernseh- und Kinoproduktionen gestoppt, Filmstarts verschoben. Der Chef der Produktionsfirma Constantin glaubt dennoch an eine erfolgversprechende Zukunft des Kinos nach der Corona-Krise.

München (dpa) - Der Chef der Produktionsfirma Constantin, Martin Moszkowicz (61), glaubt an eine erfolgversprechende Zukunft des Kinos nach der Corona-Krise. "Es wird wieder Sehnsucht nach Kino geben", sagte er in einem am Montagabend veröffentlichten "Spiegel"-Interview.


"Ich glaube an ein großes Comeback des Kinos." Die Zeit bis dahin werde allerdings hart für die Branche, sagte der Filmproduzent ("Fack Ju Göhte"). "Kredite allein helfen da nicht. Einem Kinobesitzer irgendwo in der Provinz nutzt es nichts, wenn er jetzt ein paar Tausend Euro bekommt, die er in ein paar Monaten zurückzahlen muss. Dazu wird er nicht in der Lage sein."

 

Mehrkosten von mehreren Millionen Euro

Auch die Constantin habe Schwierigkeiten. Die Produktion von mehr als 30 Filmen, Shows und Serien stoppe. Moszkowicz rechnet mit Mehrkosten von mehreren Millionen Euro. "Die Politik hat lange gezögert, klare Ansagen zu machen", kritisierte er. "Und dann ging auf einmal alles sehr schnell. Da war kaum Zeit zu reagieren." Was der Branche jetzt helfen würde, sei das Ausrufen des nationalen Notstandes. "Das hätte massive Veränderungen im Haftungsverhältnis zur Folge. Dann müsste der Staat für die Kosten aufkommen."

Moszkowicz kritisierte auch die Versicherungen. Sie hätten sich "rausgezogen und gesagt, dass sie nicht zahlen wollen". Es gebe Klauseln, die Pandemien und Epidemien ausschließen. "Unfassbar, wie sich einige in der Versicherungsbranche jetzt verhalten."

Die Constantin-Produktion "Fack ju Göhte 3" mit Elyas M'Barek läuft am Karfreitag, 10.4. bei Sat.1.