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"Das perfekte Dinner": Teilnehmerin überrascht mit ungewöhnlichem Menü

Das perfekte Dinner goes Molekularküche: Sieht aus wie Spermien
'Das perfekte Dinner' goes Molekularküche: 'Sieht aus wie Spermien' RTL

Die Sendung "Das perfekte Dinner" (VOX) überrascht an Tag 4 mit einem ungewöhnlichen Menü. Unter dem Motto "Wenn die Chemie stimmt" steht diesmal die Molekularküche im Mittelpunkt.

"Ich werde jetzt etwas Käse atomisieren", kündigt Kamila (39) bei "Das perfekte Dinner" in ihrem Wohnort Lotte bei Osnabrück an. Was nach Endzeitszenario klingt, ist ihr Versuch, aus etwas Mozzarella ein Beilagenwölkchen zur Burrata-Honigsud-Vorspeisenkreation zu zaubern. Auch mit dem Balsamcio hat sie Raffiniertes vor: Mithilfe eigenartiger Zusatzstoffe wie Kalziumlaktat soll er nach der Präparierung mit der Pipette zu tropfenförmigem "Kaviar" werden.

Kurzzeitig sieht es auch danach aus: "Wie Spermien", staunen Kamilas Gäste. Die aus Polen stammende Köchin assoziiert zungenbrecherisch "Quaulkappen" - und am Schluss zerfließt das Ganze zu einem zwar aromatischen, aber in der Konsistenz nicht wirklich überraschenden Dressing. Dennoch gilt für die unaufgeregt-wohlwollende Runde aus Niedersachsen auch an Tag 4 das Motto des Menüs: "Wenn die Chemie stimmt."

Vorspeise: Burrata auf Ofentomaten im Honigsud, dazu selbstgemachtes BrotHauptspeise: Entenbrust mit Rotweinsoße und schlesischen KlößenNachspeise: Käsekuchen mit Himbeerspiegel

"Klöße, Möhren, Molekularzeug ... alles gleichzeitig hinzubekommen ist Stress pur"

An diesem Abend versucht sich die studierte Biologin und heute als Pharmareferentin ("Meine Kunden bekommen ganz oft Käsekuchen") tätige Kamila nicht nur in chemischen Experimenten, sondern auch in purer Nostalgie. Deren Aggregatzustand lautet "schlesische Klöße". "Meine Eltern machten die früher jeden Sonntag, und zwar nicht halb-halb wie deutsche Knödel, sondern mit Kartoffelstärke und Weizenmehl", erzählt sie. Karin (59) wird da regelrecht sentimental: "Die Tagesmutter, die mich als Kind betreute, war aus Schlesien und machte die besten Klöße." Bea (60) wiederum labt sich an der Optik der Zubereitung: "Das sieht so sinnlich aus, diese weiche Masse, wie die beim Kneten immer wieder hochkommt."

Kneterin Kamila kann ihr da nur bedingt zustimmen: "Klöße, Möhren, Molekularzeug ... alles gleichzeitig hinzubekommen ist Stress pur." Dazu gerät die Entenbrust nicht rosa genug, die Töpfe gehen aus, die vegetarische Soßenoption für Myriam (29) muss in der Heißluftfritteuse entstehen, und auch die passierten Himbeeren wollen partout keine Kaviarform annehmen. "Trotzdem vielen Dank für deine Mühen", möchte die mütterliche Karin Kamila trösten. Die einhellige Meinung lautet: "Vielleicht ein bisschen zu einfach."

Die chemische Gleichung ergibt: 29 Punkte für Kamila und keine Änderung für Beas Haltung: "Für mich ist die Molekularküche immer noch ein Buch mit sieben Siegeln."