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Das perfekte Dinner

Blick hinter die Kulissen: So läuft ein Dreh ab

Das perfekte Dinner gehört zu den Kultsendungen von VOX.
"Das perfekte Dinner" gehört zu den Kultsendungen von VOX. TVNOW

Es ist der Ort im deutschen Fernsehen, wo die Zuschauer einen Blick in die heiligen Hallen von Hobbyköchen werfen können. Sie schauen ihnen dabei über die Schulter, wie sie tolle Menüs für ihre Mit-Kandidaten kochen. Und am nächsten Tag dürfen sie im Gegenzug deren Wohnungen in Augenschein nehmen und sich ihr Essen munden lassen.

"Das perfekte Dinner" ist eines der erfolgreichsten TV-Formate, was wiederum die Frage aufwirft: Ist auch hinter den Kulissen alles so harmonisch, wie es unter der Woche allabendlich bei VOX aussieht? Eine ehemalige Kandidatin hat darauf eine Antwort und verrät, wie es bei den Dreharbeiten tatsächlich zugegangen ist.

Show-Zusage in Rekordgeschwindigkeit

Sumita (53) nahm im Mai beim "Perfekten Dinner" in Stuttgart teil und belegte mit ihrem indischen Menü sogar den ersten Platz. Sie sprach mit "Bild"-Zeitung über ihre Erfahrungen, auch über Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen. Die kochwilligen Kandidaten müssen zunächst mindestens 18 Jahre alt sein und sich online oder per Telefon bewerben. Anschließend kontaktiert die verantwortliche Casting-Redaktion die Bewerber.

Sumita erinnert sich zurück, wie sie beim "Perfekten Dinner" gelandet ist: "Ich bin online gegangen. Da konnte ich ein paar Dinge hochladen, wie geplantes Essen und ein Foto von der Küche. Die Zusage kam bei mir erschreckend zeitnah. Ich hatte in anderen Folgen gehört, dass das auch Jahre dauern kann. Bei mir kam tatsächlich nach zwei Tagen ein Anruf und das, während ich 'Das perfekte Dinner' geschaut habe. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Dann musste ich noch einige Dinge einreichen: diverse Bilder von mir, meiner Familie, unserem Zuhause, Küche, Essbereich – am liebsten alles. Außerdem sollte ich meinen Menüvorschlag einreichen. Und dann noch diverse Videos zu einem Fragenkatalog, der mir zugeschickt wurde. Mit diesen Videos habe ich mich vorgestellt."

Pflicht: In der eigenen Wohnung kochen

Tatsächlich ist es Teilnahmebedingung und Pflicht, dass die Kandidaten in ihrer eigenen Wohnung kochen, also auch dort gedreht wird. Sie dürfen allerdings selbst aussuchen, welche Bereiche der Wohnung sie zeigen möchten und welche nicht. VOX-Sendersprecherin Katrin Bechtoldt erklärt "Bild"-Zeitung, dass der Dreh selbst dann von Dienstag bis einschließlich Samstag in zwei Schichten stattfindet. Tagsüber ist ein Team vor Ort und am Abend zwei, die das Material drehen, wobei ein "Realisator" und ein Aufnahmeleiter die Arbeiten überwachen. Ist man Gastgeber, muss man dem Team ganztägig zum Dreh zur Verfügung stehen, ist man "nur" Besucher, steht man ab der Mittagszeit vor der Kamera. Aber ist es nicht furchtbar anstrengend und angenehm, in der Küche von einem Team mit kiloweise technischem Equipment belagert zu sein?

Für Sumita war es das überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Sie betont: "Das Team ist einfach nur genial. Sogar beim Abendessen, während man da sitzt und sich unterhält, nimmt man gar nicht mehr wahr, dass ja wirklich alles gefilmt wird. Die schaffen es trotz der vielen Leute nie irgendwo im Vordergrund, im Weg oder lästig zu sein." Nebenbei plaudere das Team mit einem, was eine überraschend entspannte Atmosphäre herstelle. Und auch unter Pandemiebedingungen sei der Dreh reibungslos abgelaufen, dank der strengen Einhaltung sämtlicher Hygienemaßnahmen, regelmäßiger Tests und Maskenpflicht für alle hinter der Kamera. Vor der Kamera tüfteln währenddessen die teilnehmenden Hobbyköche teils komplexen Menüs. Müssen sie die Zutaten dafür etwa aus eigener Tasche zahlen?

"Das perfekte Dinner": Das hat sich verändert

Um die Zutaten für das jeweilige Dinner zu besorgen, zahlt der Sender VOX eine Aufwandsentschädigung, über dessen Höhe er sich allerdings bedeckt hält. Die "Bild"-Zeitung beziffert den Betrag auf 800 Euro. Die Gewinnsumme ist hingegen bekannt. Sumita erhielt, ebenso wie die Gewinner vor ihr, eine zusätzliche Siegprämie in Höhe von 3000 Euro. Für die Kultshow, die bereits seit dem Jahr 2006 über die Fernsehbildschirme flimmert, den Kochlöffel zu schwingen, lohnt sich also. VOX-Sprecherin Katrin Bechtoldt betont auch, dass sich innerhalb dieser 15 Jahre einiges an der Konzeption der Sendung und ihrer Menüs geändert hat: "Es wird bei der Zubereitung der Dinner mehr auf Nachhaltigkeit, Schwierigkeitsgrad der Speisen und Regionalität geachtet, als noch vor ein paar Jahren. Trotzdem kann ein vergleichsweise einfaches Gericht, wie ein Hackbraten, ebenso punkten wie ein Gericht aus der Haute Cuisine. Was ‚perfekt‘ ist und was nicht, ist eben zum Glück sehr subjektiv."

Der Blick hinter die Kulissen: So läuft ein Dreh ab wird veröffentlicht von BUNTE.de.