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Netflix-Doku "Wham!": Neuer Einblick in die Geschichte des Pop-Duos

Wham - Netflix
Neue Netflix-Doku: "WHAM" Netflix

George Michael wird wieder lebendig – zumindest auf dem Bildschirm. Die Netflix-Doku "Wham!" ist ab heute verfügbar und gibt neue Einblicke in die Karriere des 80er-Duos.

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Die einen hassen, die anderen lieben sie: Hits der 80er begeistern die einen, wie sie anderen zu den Ohren raushängen. Das Duo "Wham!" lieferte im kultigsten Jahrzehnt der Popmusik gleich mehrere davon. Vor allem beim Weihnachts-Dauerbrenner "Last Christmas" teilen sich die Meinungen jedes Jahr aufs Neue, aber auch Songs wie "Wake Me Up Before You Go-Go" und "Careless Whisper" sind für die einen ungenießbarer Kitsch, während sie die anderen auf die Tanzfläche treiben.

Dahinter stecken Georgios Kyriakos Panayiotou und Andrew Ridgeley, die sich schon als Teenager in der Schule kennenlernten und von 1981 bis 1986 rasant zum musikalischen Phänomen aufstiegen. Vor allem George Michael, wie er sich später nannte und der nach Auflösung der Londoner Band als Solokünstler zur Ikone wurde, ist bis heute unvergessen. Sieben Jahre nach seinem Tod und 40 Jahre nach Erscheinen des ersten "Wham!"-Albums bietet die Netflix-Doku (mit dem simplen Titel "Wham!") einen Zusammenschnitt der Bandgeschichte mit bisher unveröffentlichtem Material. Viele der Aufnahmen stammen aus Ridgeleys persönlichem Archiv und werfen vielleicht noch einmal neues Licht auf den Werdegang des Duos. So spricht Ridgeley auch über Michaels Tod, den Moment seines Coming-Outs, die Gründe zur Trennung der Band und über freundschaftliche Details wie die gemeinsame Scrabble-Leidenschaft. Besonders emotional wird es, wenn der verstorbene Teil von "Wham!" mit Anekdoten aus dem Off zu hören ist und gewissermaßen mit seinem lebendigen Bandkollegen spricht. Auch Hintergründe zur Entstehung mancher Songs werden verraten.

"Wham!": Viel Nostalgie, wenig Tiefgang

Kritische Stimmen sprechen von einer wenig tiefgründigen Dokumentation, in der "echte" Fans trotz vieler unveröffentlichter Fotos und Videos angeblich wenig Neues erfahren. Wie Michael darunter litt, dass er trotz seiner Homosexualität als Frauenschwarm vermarktet wurde, wird beispielsweise nicht 'ausdiskutiert' – ebenso Ridgeleys Unmut darüber, wenig an den Songtexten beteiligt gewesen zu sein. Auch die chronologische Erzählweise sei wenig innovativ und eher kurzweilig. 

Ob die 92-minütige Dokumentation nun gelüftete Geheimnisse enthält oder nicht: Für eingefleischte Fans und Anhänger der 80er sollte es kein Hindernis geben, noch einmal genüsslich in diesen Teil der Pop-Geschichte abzutauchen. "Wham!" ist ab sofort auf Netflix abrufbar.