Die Taten des Serienmörders Jeffrey Dahmers wurden gerade von Netflix mit der zehnteiligen Serie "Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer" verfilmt. 16 Morde konnten ihm schließlich nachgewiesen werden, weitere hat er nach eigenen Angaben begangen. Doch nicht alle Opfer, die er meist bei sich zuhause betäubte und tötete, starben. Einige konnten aus der Gefangenschaft fliehen wie zum Beispiel Tracy Edwards. Doch auch Ronald Flowers überlebte eine Begegnung mit Dahmer. Wie es ihm seither erging und wo er heute lebt.
Ronald Flowers: Wie traf er auf Jeffrey Dahmer?
Am 02. April 1988 wollte Flowers eigentlich bei einem Freund etwas abholen. Doch sein Auto sprang nicht an, weshalb er auf einem leeren Parkplatz strandete. Hier tauchte Dahmer auf und wollte Flowers mitnehmen, um ein anderes Auto zu holen, mit dem sie Flowers Gefährt überbrücken konnten. Doch bei sich zuhause angekommen, gab Dahmer seinem Opfer einen Kaffee, der mit Beruhigungsmitteln versetzt war. Das Nächste, an das sich Flowers erinnern konnte, war, dass er in einem Krankenhausbett aufwachte. Offenbar konnte er sich – stark betäubt – aus den Fesseln Dahmers befreien und fliehen. Was genau Dahmer mit Flowers anstellte, wusste er nicht mehr. Seine Unterhose war jedoch verkehrt herum angezogen, weshalb er sexuelle Handlungen vermutete.
Mit seiner Geschichte ging er zur Polizei, die sich aber nicht dafür interessierte. Es wurde nichts unternommen, da viele Beamte zu der damaligen Zeit nichts mit Geschichten aus der homosexuellen Szene zu tun haben wollten, behauptet Flowers.
Ronald Flowers heute: Was wurde aus dem Überlebenden?
Während des Prozesses gegen Dahmer arbeitete Flowers als Berater in der Lake County Division of Mental Health, eine Einrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen. In der Dokumentation "Jeffrey Dahmer: Mind of a Monster" (2020) beschreibt er sein Treffen mit Dahmer als "schierem Terror" und einem "Albtraum". Seither führt Flowers abseits der Medien ein zurückgezogenes Leben.