Er kann eigentlich fast alles: Drehbücher schreiben, die Regie übernehmen und Shows produzieren. Neben der Musicalserie "Glee", ist Ryan Murphy als Produzent auch verantwortlich für die erfolgreichen 20th Century Fox-Serien "American Horror Story" und "American Crime Story". Jetzt ist das Multitalent auch noch auf der "Time100", eine Liste, die jedes Jahr vom Time Magazine erstellt wird und die einhundert einflussreichsten Personen ehrt.

Bei Murphy scheint es also besser zu laufen denn je, denn ganz nebenbei hat der Regisseur ("Eat Pray Love") auch noch grünes Licht für mehrere Produktionen für Netflix bekommen. Insgesamt zehn Projekte plant Murphy mit dem Streaminganbieter: drei Dokumentationen, vier TV-Serien und drei Filme. In der Dramaserie "Ratched" spielt Sarah Paulson ("Birdbox") die titelgebende Krankenschwester, "The Politican" (übers.: "Der Politiker") ist eine Politiksatire mit Ben Platt ("Pitch Perfect"), die am 27. September 2019 auf Netflix Premiere feiert und in "Hollywood" wird das goldene Zeitalter der Filmstadt beleuchtet. Dazu kommen die zwei Broadway-Adaptionen "The Prom" und "The Boys in the Band" mit Jim Parsons, besser bekannt als Sheldon aus "The Big Bang Theory" und Zachary Quinto alias Spock in "Star Trek: Into Darkness", welche beide 2020 auf dem Streamingdienst starten sollen.

Ein Multi-Millionen-Dollar-Deal

Als im Juli 2018 Murphys Vertrag bei 20th Century Fox auslief, landete der umtriebige Showrunner direkt im Fadenkreuz von Netflix, die ihn direkt verpflichteten. Ein echter Mega-Deal für den Allrounder. Murphy selbst spricht von etwa 250 bis 300 Millionen US-Dollar für die exklusiven Produktionen, die alle in den nächsten fünf Jahren erscheinen sollen. "Bei Netflix zu unterschrieben war das Einfachste und das Schwierigste, was ich jemals gemacht habe", sagte Murphy. Der Streamingdienst lässt dem Produzenten bei der Umsetzung der neuen Projekte freie Hand, und stellt mit seiner Plattform ein gesichertes Millionenpublikum. Der offen homosexuell lebende Regisseur sieht darin eine große Chance: "Wenn du heutzutage nicht über Frauen oder Geschlechter oder Rassen schreibst, dann schreibst du nicht wirklich."

Besonders Minderheiten sollten mehr gefördert werden, betonte Murphy zum Schluss. Bei Netflix kann er seine Wunschprojekte nun mit viel kreativer Freiheit fördern.