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10 Jungstars, die Du dir merken musst

10 Jungstars, die Du dir merken musst
Sasha Lane in "American Honey" Universal Pictures

Der 19-jährige Lucas Hedges verblüfft in "Manchester by the Sea" mit einer souveränen Leistung. Wir stellen ihn und neun andere Jungschauspieler vor, denen wir den großen Durchbruch zutrauen.

Lucas Hedges
Foto: Universal Pictures, Lucas Hedges in "Manchester by the Sea"
Wenn am 24. Januar die Oscar-Nominierungen verkündet werden, könnten neben den etablierten Casey Affleck und Michelle Williams noch ein andere Darsteller aus "Manchester by the Sea" seinen Namen wiederfinden. Der 19-jährige Lucas Hedges liefert als Waise, der sich mit seinem selber traumatisierten Onkel herumärgern muss eine erstaunlich souveräne Leistung, obwohl er von Abgeklärtheit zu Panikattacken wechseln muss. Sein sicheres Auftreten ist kein Wunder, schließlich steht er schon seit zehn Jahre vor der Kamera und gehört zu den Stammspielern von Wes Anderson ("Moonlight Kingdom", "Grant Budapest Hotel").
Alden Ehrenreich
Foto: 20th Century Fox, Alden Ehrenreich in "Regeln spielen keine Rolle"
So arbeitet man sich hoch in Hollywood: Nach kleinen Rollen in "Stoker" und "Blue Jasmine" stach er als dumpfbackiger Filmstar in "Hail, Ceasar" aus einem stargespickten Cast hervor und blieb Zuschauern und Castingdirektoren nachhaltig in Erinnerung. Der 27-Jährige bekam die Hauptrolle in "Regeln spielen keine Rolle", Waren Beattys erster Regiearbeit seit 18 Jahren. Und dann kam der Jackpot. Der Schauspieler mit dem klassischen Filmstargesicht bekam eine der begehrtesten Rollen, die es gerade zu vergeben gab: Die des jungen Han Solo in einem "Star Wars"-Spinoff.
Maika Monroe
Foto: Weltkino, Maika Monroe in "It Follows"
Die neue Scream Queen. In dem Indie-Horror-Hit "It Follows" flüchtete sie vor einer namenlosen Bedrohung, die sich durch Geschlechtsverkehr verbreitet, bot im Psychothriller "The Guest" als taffe Kellnerin einem Killer die Stirn und trat als Präsidententochter in "Independence Day: Resurgence" Aliens in den Hintern. Bevor sie in Hollywood die Erfolgswelle ritt war die 23-Jährige als professionelle Kitesurferin aktiv.
Tom Holland
Foto: Warner, Tom Holland in "Im Herzen der See"
Tobey Maguire, Andrew Garfield, Tom Holland: Der 19-Jährige reihte sich 2016 mit "The First Avenger: Civil War" in die Riege der Spider-Man-Darsteller ein. Und ist damit für Jahre beschäftigt: Abgedreht ist ein Spidey-Solofilm, eine Fortsetzung ist für 2019 angekündigt. Und dazwischen soll er auch noch in dem dritten Teil der "Avengers" den Spinnenmann geben. Da kann fast in Vergessenheit geraten, dass er schon 2010 im Tsunami-Drama "The Impossible" als Sohn von Naomi Watts und Ewan McGregor rührte. Auch im "Moby Dick"-ähnlichen Historienfilm "Im Herzen der See" wurde er von Wassermassen bedroht.
Taron Egerton
Foto: 20th Century Fox, Taron Egerton in "Eddie the Eagle"
Prolliger Agent in Ausbildung "Kingsman: The Secret Service", talentfreier Skispringer "Eddie the Eagle" und edler Rächer der Enterbten in der nächsten "Robin Hood"-Verfilmung (2018 im Kino): Der 27-Jährige beherrscht sein Handwerk und glänzt mit enormer Wandlungsfähigkeit. Kein Wunder: Der Brite absolvierte die Royal Academy of Dramatic Arts, die nahezu alle großen britischen Schauspieler ausbildete, von Albert Finney über Anthony Hopkins bis zu Ralph Fiennes.
Sasha Lane
Foto: Universal Pictures, Sasha Lane in "American Honey"
Solche Stories gibt es immer noch: Nichtsahnend feierte Sasha Lane, die in Texas Psychologie und soziale Arbeit studierte, beim Springbreak am Strand von Miami, als eine Frau sie ansprach.
Die Frau war Regisseurin Andrea Arnold, die gerade nach der Hauptdarstellerin für ihr Roadmovie "American Honey" (2016) suchte. Die junge Frau mit den Rastazöpfen, Tattoos und dem Goth-Look fiel Arnold ins Auge und die heute 21-jährige Sasha Lane sagte sofort zu. An der Seite von Shia LaBoef, dem sie auch neben der Kamera näher kam, fegt sie mit der natürlichen Energie eines Hurrikans über die Leinwand, als junge Ausreißerin, die sich einer Drückerkolonne anschließt. Mal sehen oder sie nach ihrem furiosen Debüt nachlegen kann oder nach einer großen Rolle verglüht.
Logan Lerman
Foto: X Verleih, Logan Lerman in "Empörung"
Percy Jackson ist erwachsen geworden. Man konnte Logan Lerman auf der Leinwand beim Aufwachsen zusehen: Nach Kinderrollen als Mel Gibsons kleiner Sohn in "Der Patriot" (2000) und Halbgöttersohn Pery Jackson (seit 2010) mauserte er sich als Soldat in "Herz aus Stahl" und jüngst mit der Philiip-Roth-Adaption "Empörung" (16.2. im Kino) zum ausgewachsenen Profi. Lerman hat ein auffällig unauffälliges, neutrales Gesicht, das ihn für die Karriere eines wandelbaren Schauspielers prädestiniert.
Asa Butterfield
Foto: Constantin Film, Asa Butterfield in "Ender's Game"
Erst 19 Jahre alt und schon so viele Hauptrollen auf dem Buckel: "Der Junge im gestreiften Pyjama", "Hugo Cabret", "Ender''s Game" und zuletzt "Die Insel der besonderen Kinder". Butterfield hat diesen gleichmütigen, bedächtigen Charme von Schauspielern, die es sehr gut verstehen, introvertierte bis träumerische Rollen zu verkörpern. Passt irgendwie zu seinem nächsten Film "Den Sternen so nah", in dem er einen Jungen vom Mars spielt.
Ezra Miller
Foto: Fugu Films, Ezra Miller in "We Need to Talk About Kevin"
Als abgrundtief böser Sohn von Tilda Swinton in "We Need to Talk About Kevin" wurde der 24-Jährige 2010 zum Elternschreck. Auch privat ist der bekennende Kiffer mit Rockstar-Attitüde (singt und trommelt in der Band Sons of an Illustrious Father) kein Schwiegermutterliebling, eine Rolle die er als Freigeist in "Vielleicht lieber morgen" und als Schurke in "Phantastische Tierwesen.." kultivierte. Im filmischen Universum der DC-Comics steht der ausgebildete Sänger als The Flash aber auf der Seite der Guten. Nach Auftritten in Batman vs. Superman", "Suicide Squad" und "Justice League" (November 2017 im Kino) soll er 2018 ein Solo-Abenteuer bekommen.
Jane Levy
Foto: Sony Pictures, Jane Levy in "Evil Dead"
Neben Maika Monroe die Horror-Heroine der Zukunft. In der "Evil Dead"-Neuverfilmung erlebt sie als Junkie auf Entzug einen veritablen Horrortrip, im Überraschungshit "Don''t Breath" überfällt sie als eigentlich nette White-Trash-Pflanze einen wehrhaften Blinden - und dreht als nächstes eine Zombie-Komödie ("Office Uprising"). Ihr Handwerk erlernte die 27-jährige am Stella Adler Studio of Acting in New York, wie vor ihr Marlon Brando, Robert De Niro und Benicio Del Toro.
Autor: Sebastian Milpetz