David Lynch hat seit 2006 keinen Kinofilm mehr gedreh und macht auch keine Anstalten, auf die große Leinwand zurückzukehren. Insofern ist der Ehrenoscar für sein Lebenswerk gerechtfertigt. Der Honorary Oscar gilt schließlich als Gnadenbrot für verdiente Filmschaffende, die nie einen regulären Academy Award gewonnen haben.

Gewonnen hat David Lynch den Oscar auf normalem Wege nie, obwohl er dreimal als bester Regisseur vorgeschlagen wurde ("Der Elefantenmensch", "Blue Velvet", "Mulholland Drive"). Dazu kommt eine Nominierung für das Drehbuch zum "Elefantenmensch".

Außerdem einen Ehrenocar bekommen in einer Zeremonie am 27. Oktober 2019:

Lina Wertmüller: Die italienische Regisseurin war 1977 als erste Frau überhaupt für den Regie-Oscar nominiert, für das groteske Schelmenstück "Sieben Schönheiten".

Wes Studi Der Schauspieler aus dem Volk der Cherokee war einer der ersten Darsteller indianischer Herkunft, der sich in Hollywood einen Namen machte. Wir kennen den 71-Jährigen aus "Der mit dem Wolf tanzt", "Der letzte Mohikaner" und "Heat". Studi ist der erste indigene Amerikaner der einen Ehrenoscar bekommt.

Geena Davis: Oscar für humanitäres Engagement

Verleih

Geena Davis mit Hund in "Die Reisen des Mr. Leary"

Keinen Preis fürs Lebenswerk bekommt Geena Davis. Die 63-jährige wird mit dem unregelmäßig vergebenen Jean Hersholt Humanitarian Award geehrt, der wohltätige Filmstars auszeichnet. Die Schauspielerin begründete das Green Davis Institute on Gender in Media, das sich der Überwindung von Geschlechterstereotypen in den Medien verschrieben hat. Außerdem rief sie das Bentonville Film Festival ins Leben, das Vielfalt im Film fördert.

Geena Davis gewann 1988 einen Oscar als beste Nebendarstellerin in "Die Reisen des Mr. Leary"