Originaltitel: The Three Faces of EveUS | 1957 | 91 Min.
Bewertung:
TOP BEWERTET:
So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
IMDb-Bewertung:
7,2
/10
Eve (Woodward), verheiratet und Mutter einer Tochter, sucht bei einem Psychiater Hilfe für ihre mentale Instabilität. Zunächst wird sie von Dr. Luther (Cobb) nur mit den üblichen Ratschlägen beruhigt (»Gönnen Sie sich Ruhe!«), doch als Eve nach kurzer Zeit wieder bei ihm in der Praxis auftaucht, scheint sie eine völlig andere Person zu sein. Aus der unsicheren Hausfrau ist eine sexuell aggressive Schlampe ohne jedes Verantwortungsgefühl geworden, die sogar ihr Kind verleugnet. Schließlich gesellt sich noch eine dritte Persönlichkeit hinzu, die eine Mischung aus den ersten beiden darstellt. Der höchst interessierte Arzt probiert Hypnose-Techniken an ihr aus und kommt schließlich auch dem Grund für Eves Schizophrenie auf die Spur. Ein Fall von Schizophrenie, wie Hollywood sich ihn vorstellt. Doch der Film beruht auf Tatsachen, die von zwei Psychiatern in einem Buch niedergeschrieben wurden. Wenn auch einige Vorgänge etwas vereinfacht dargestellt werden und am Ende alles wieder im Lot ist, kann Eva mit den drei Gesichtern doch als ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Phänomen Persönlichkeitsspaltung betrachtet werden. In ihrer dritten Filmrolle lieferte Joanne Woodward eine schauspielerische Tour de force, die ihr einen wohlverdienten Oscar einbrachte. Im Grunde handelt es sich bei dem Film um ein Zwei-Personen-Drama (Woodward und Cobb), das sicher auf der Bühne auch gut funktioniert hätte. Unglücklicherweise war David Wayne offenbar dazu angehalten worden, auf Lacher hinzuspielen, um Woodwards intensiver Dramatik etwas Entspannung entgegenzusetzen, doch diese Stilmischung erweist sich als dem Gesamteindruck abträglich.
