Originaltitel: The Stars Look DownGB | 1940 | 110 Min.
IMDb-Bewertung: 7,0 von 10
Im Mittelpunkt dieses packende n Dramas, das im stark industrialisierten Norden Englands angesiedelt ist, steht der Arbeitersohn David Fenwick (Redgrave), dem seine Eltern unter vielen Entbehrungen ein Studium finanzieren wollen. Danach will sich David für die Belange der unter schier u nerträglichen Arbeitsbedingungen leidenden Minenarbeiter einsetzen. Diese Pläne werden zunächst durch die attraktive, egoistische Jenny (Lockwood) durchkreuzt, die David mit einem Trick zur Heirat zwingt und ihn dazu bringt, eine Stelle als Lehrer anzunehm en. Erst nachdem sie ihn wegen eines anderen Mannes verlassen hat, kann er sich ganz seinen ursprünglichen Zielen widmen. Sterne blicken herab gilt als der erste britische Film, der sich mit einem sozialen Anliegen beschäftigte; viele Werke dieser Art soll ten – besonders in den 1960er-Jahren – noch folgen. Mit fast dokumentarischer Genauigkeit beschreibt Reed den Kampf der Arbeiter um ein besseres Leben, wenn auch einige Kritiker die Vermengung von sozialem Engagement mit den melodramatischeren Elementen de r Handlung schwer verdaulich fanden. Der Regisseur rückte durch den großen finanziellen Erfolg des Filmes in seinem Entstehungsland in die erste Garde britischer Filmemacher auf und wurde 1941 – der Zeitpunkt des Verleihs von Sterne blicken herab in den St aaten – von den New Yorker Filmkritikern mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet. Interessanterweise zog man ihn John Ford vor, der in seinem SCHLAGENDE WETTER ein ganz ähnliches Thema behandelt und so für ein schwaches Abschneiden von Reeds Film i n den USA gesorgt hatte.
