Originaltitel: Vivre pour vivreFR, IT | 1967 | 130 Min. | FSK: 16
IMDb-Bewertung: 6,4 von 10
Der Fernsehreporter Robert (Montand) ist beruflich sehr erfolgreich, wohingegen e s mit seinem Privatleben nicht zum Besten steht. Seiner Frau Cathérine (Girardot) gegenüber ist er gleichgültig, betrügt sie ständig mit irgendwelchen Schönheiten. Als er die Amerikanerin Candice (Bergen) kennen lernt, nimmt er sie mit auf eine Kenia-Reise und verliebt sich in sie. Doch wieder daheim in Paris, fordert auch Cathérine ihre Rechte. Sie will mit Robert nach Amsterdam fahren, wo vor zehn Jahren ihre Beziehung begann ... Man war allseits gespannt, was Claude Lelouch seinem weltweiten Erfolg EIN MANN UND EINE FRAU folgen lassen würde. Und Lebe das Leben enttäuschte die Erwartungen nicht. Wie sein Vorgänger ist es ein ultraeleganter Liebesfilm, der so auf Hochglanz poliert ist, dass er schon beinahe irreal wirkt. Und wie beim früheren Film ruht das ganze Gerüst auf den Schultern zweier exzellenter Hauptdarsteller, Montand und Girardot, die so manche Drehbuchschwäche vergessen machen. Candice Bergen hingegen hat, wie so oft in der Frühphase ihrer Karriere, nichts weiter zu tun als gut auszusehen – si e spielt ein Model! Auf seinen vielen Reisen begibt sich Robert u. a. auch in den Kongo, wo er Söldner interviewt, und sogar nach Vietnam als Kriegsberichterstatter. Diese vergleichsweise ernsten Thematiken wirken neben all dem Glamour der modernen Dreieck sbeziehung leider etwas aufgepfropft – man hat den Eindruck, Lelouch würde sie zu sensationslüsternen Zwecken ausbeuten. Das ist schade, denn wie wichtig dem Regisseur das Thema Vietnam wirklich war, zeigt seine Beteiligung an dem u. a. von Jean-Luc Godard , Alain Resnais und Agnès Varda gedrehten kollektiven Protestfilm Loin du Vietnam.
