Originaltitel: Al di là del bene e del maleIT, FR, BRD | 1977 | 127 Min. | FSK: 18
IMDb-Bewertung: 6,3 von 10
Rom 1881. Paul Rée (Powell) und sein opiumsüchtiger Freund, der Philosoph Friedrich Nietzsche (Josephson), lernen in Rom die junge Russin Lou Salomé (Sanda) kennen, die s ozialistischen Ideen zugeneigt ist und die freie Liebe propagiert. Beide Männer verlieben sich in sie, und eine Zeitlang lebt man zu dritt zusammen. Doch Friedrichs Zustand verschlechtert sich; er dämmert, vom Opium benebelt, vor sich hin und wird von Visi onen heimgesucht. Wie schon DER NACHTPORTIER erregte auch dieser Film der italienischen Regisseurin Liliana Cavani einiges Aufsehen. Sie wollte jedoch keine akkurate Biografie der drei historisch verbürgten Figuren drehen, sondern ließ sich von der Realitä t nur inspirieren. So entstand das ungewöhnliche Porträt dreier extremer Charaktere, die ihrer Zeit weit voraus waren, aber auch das Bild einer Epoche, in der sich politische, moralische und religiöse Umwälzungen größten Ausmaßes abzuzeichnen begannen. Di e drei Hauptdarsteller liefern vorzügliche Interpretationen ab, während Virna Lisi mit der undankbaren Rolle von Nietzsches Schwester eine kaum zu lösende Aufgabe zu bewältigen hat.