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Hitlerjunge Quex

Bild Hitlerjunge Quex
DE | 1933 | 87 Min.
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IMDb-Bewertung:
5,5
/10
Die nationalsozialistische Gleichschaltungspolitik machte auch nicht vor dem Film halt. Die Folgen waren eine Reihe von Verboten, Zensuren, Schnittveränderungen – und ein geball tes Auffahren von NS-Propagandagut. Zu einem der ersten und auch perfektesten Spielfilme, die sich konkret auf das aktuelle Zeitgeschehen beriefen, gehörte Hans Steinhoffs Hitlerjunge Quex. In ihm wird die Geschichte des Arbeiterjungen Heini Völker erzähl t, der sich gegen den Willen seines kommunistischen Vaters (George) für die Hitler-Jugend engagiert. Doch sein Einsatz für die Sache des »Führers« fordert einen hohen Tribut. Zuerst kommt indirekt durch die Schuld der Kommunisten Heinis Mutter um, dann fäl lt Heini während des NSDAP-Wahlkampfes einem roten Kommando zum Opfer. »Der kleine tapfere Soldat ist den Heldentod gestorben, für seine Sache, für die Kameraden, für die heißgeliebte Fahne und den Führer. Aber andere deutsche Jungens reißen die Fahne wie der hoch, die mit dem Blut eines der Besten geweiht ist«, schrieb der Illustrierte Filmkurier im hohlsten und schwülstigsten Nazi-Jargon. Hitlerjunge Quex wurde am 19. September 1933 in Anwesenheit Hitlers und des Reichsjugendführers Baldur von Schirach ur aufgeführt. Goebbels äußerste sich zu dem Film: »Ich glaube, dass der Hitlerjunge Quex viele unbelehrbar Scheinende am Ende doch noch belehren kann.« Steinhoffs Film nahm in unverantwortlicher Weise das vorweg, was mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Wirklichkeit werden sollte: Das Bild einer Jugend, die sich – verpestet durch unmenschliches Gedankengut – für die irrealen Fantasien einer skrupellosen Führungsclique zu opfern hatte. Als weitere eindeutige Propagandafilme entstanden kurz darauf Hans West mar – Einer von vielen und SA-Mann Brand, die beim Publikum jedoch überhaupt nicht auf Gegenliebe stießen.
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Cast und Crew von "Hitlerjunge Quex"

Cast

Heini Völker
Jürgen Ohlsen
Vater Völker
Heinrich George
Mutter Völker
Berta Drews
Bannführer Kaß
Claus Clausen
Gerda
Rotraut Richter
Stoppel
Hermann Speelmans
Franz
Hans Richter
Kowalski
Ernst Behmer
Moritatensänger
Rudolf Platte

Crew

Regie:
Hans Steinhoff