So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
IMDb-Bewertung:
6,2
/10
Neben F.P. 1 ANTWORTET NICHT und GOLD war Der Tunnel einer der wichti gsten utopischen Filme der frühen 1930er-Jahre, bevor die Nazis in Deutschland die Produktion von Science-Fiction-Streifen zum Erliegen brachten. Gegenstand des Films, der sich auf den 1913 erschienenen Roman von Bernhard Kellermann beruft, ist ein gigan tisches Bauvorhabens, in dessen Rahmen ein Tunnel von Amerika nach Europa gebuddelt werden soll. Der geniale Ingenieur Mac Allan (Hartmann) leitet das Projekt und erlebt eine Serie von Misserfolgen. Erst dringt Wasser in das Stollensystem ein, dann kommen 200 Arbeiter bei einer Minenexplosion ums Leben und schließlich rennt auch noch Allans Frau Mary (von Flint) vor einen fahrenden Zug. Hinter den beiden letzteren Katastrophen steckt der fiese Wallstreet-Makler Woolf (Gründgens), für den der Tunnel nur ein Spekulationsgeschäft ist. Um seiner Verhaftung zu entgehen, gibt er sich selbst die Kugel. Allan führt das Jahrtausend-Bauwerk erfolgreich zu Ende. Ein beachtlicher früher deutscher Tonfilm, der vor allem durch seine riesigen Bauten und Statistenheere bee indruckt, jedoch schon nicht mehr ganz frei ist vom dumpfen Mief der NS-Ideologie. So wird der Begriff der Arbeit in einer fast mystischen Dimension verklärt, ohne dabei den Menschen Interesse zu schenken. Ihre Strapazen und Leiden sind unwichtig, was zähl t, ist allein das Endprodukt ihrer Schaffenskraft. Neben der deutschen Version entstand parallel auch eine französische Fassung, in der Jean Gabin und Madeleine Renaud die Hauptrollen spielten. Den Part des Finanziers Woolf übernahm hier wiederum Gustaf Gr ündgens. Ein Remake wurde zwei Jahre später unter der Regie von Maurice Elvey mit Richard Dix, Leslie Banks und Madge Evans in England erstellt.