Griechenland im Zweiten Weltkrieg. In einer einsam gelegenen Hütte gewährt ein altes Ehepaar sowohl deutschen Besatzern als auch griechischen Unte rgrundkämpfern das Gastrecht. Das ist Grund genug, dass beide von ihren eigenen Landsleuten umgebracht werden. Edwin Zbonek glückte mit diesem Streifen ein interessantes Erstlingswerk. Die Frage nach einer jeweiligen Schuldzuweisung steht für ihn außerhalb einer Diskussion. Zbonek setzt die stellenweise fast naiv wirkende Menschlichkeit der beiden weltfremden Alten gegen eine Welt des Hasses und der Gewalt, in der Gastfreundschaft, Herzlichkeit und Verständnis keinen Platz mehr haben. Als literarische Vorla ge diente neben Leopold Ahlens Bühnenstück Philemon und Baucis die gleichnamige Gedichtmetamorphose des römischen Dichters Ovid. Carl Wery und Annie Rosar, beide vornehmlich aus bundesdeutschen Heimatschnulzen und harmlosen Hans-Moser-Komödien bekannt, wur den in diesem Film endlich einmal mit einer dankbareren Aufgabe betraut und bewältigten diese Altersrollen mit großem Engagement und Feingefühl.
