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Elterntipp: "Medienfasten"

Wie wär's: Ein paar Tage ohne Medien?

"Medienfasten - es geht auch einmal ohne" - lautet das Motto der Initiative "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht."

Foto: www.schau-hin.info, Man könnte mal wieder quatschen ... wäre doch auch ganz nett.
"Heute darfst Du nicht mehr fernsehen" - lautet oft die Bestrafung zahlreicher Eltern, wenn das Kind Mist gemacht hat. Das "medienfrei" aber auch "Frei"heit bedeutet, das könnten die Erwachsenen ihren Kindern aber auch gern mal beibringen.
"Es ist wichtig, auch mal nicht erreichbar zu sein und von unserem schnelllebigen Alltag und der Fülle an Informationen etwas Abstand zu nehmen", empfiehlt Kristin Langer, Mediencoach bei der Initiative "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.", dem Medienratgeber für Familien.

Wenn die Familie ein Medienfasten verabredet, legen alle gemeinsam fest, welche Geräte an welchen Tagen und zu welchen Zeiten Pause haben. Die Regeln sollten klar sein, damit jeder weiß, worauf er sich einlässt. Es kann auch vereinbart werden, ein Tagebuch zu führen, um die gesammelten Eindrücke festzuhalten und anschließend zu besprechen.

So wird daraus ein gemeinsames Erlebnis für die ganze Familie. "Eine Auszeit verschafft Kindern die Ruhe, Zeit und Aufmerksamkeit, eigene Fähigkeiten auszu­pro­bieren und aktiv ihre Freizeit zu gestalten", meint Langer.

Wer dabei nicht ganz auf Medien verzichten will, vereinbart mit seinen Kindern am besten klare Regeln für die Nutzung. Als Faustregel gilt: Jüngere Kinder bis fünf Jahre sollten nicht länger als eine halbe Stunde, ältere Kinder bis neun Jahre bis zu einer Stunde täglich vor dem Bildschirm verbringen - ob TV, Games oder Internet.

Bei Kindern ab zehn Jahren können Eltern auch ein Zeitkontingent pro Woche bis zu neun Stunden vereinbaren, dass sie sich selbstständig einteilen.

Eltern sind Vorbilder

Generell ist es wichtig für Kinder, wenn Eltern ihnen einen bewussten Umgang mit Medien vorleben. Dazu zählt etwa, nicht ständig per Handy erreichbar zu sein und dieses bei Gesprächen, während des Essens, beim Spielplatzbesuch oder bei der Autofahrt auszuschalten.

Vor allem können Eltern zeigen, dass sie sich den Alltag nicht von der Mediennutzung bestimmen lassen: keine Telefonate, während man aktiv Zeit mit dem Kind verbringt, und kein Eintakten der Freizeit nach dem Fern­sehprogramm. Dazu gehört ebenfalls, berufliche Telefonate und Mails nicht während der Familien­zeit zu beantworten sowie das Wiederentdecken von Interessen, für die man sich früher mehr Zeit genommen hat und die möglicherweise zu kurz gekommen sind.

Parallel bietet die Initiative handysektor einen Themenschwerpunkt zum Phänomen "FOMO - Fear of missing out" an, der Angst etwas zu verpassen, wenn man auf das Smartphone verzichtet und ruft zur Teilnahme am Handyfasten auf. Wie lange mitgemacht wird, entscheidet jeder selbst. Für das Fasten in der Klasse gibt es eine Unterrichtseinheit: www.handysektor.de.