Wer ist George Clooney? Würde heute jemand öffentlich diese Frage stellen, er müsste sich die Gegenfrage gefallen lassen, in welcher Höhle er die letzten zehn Jahre verbracht hat. Clooney ist einer der Topstars, dauerpräsent im Kino, in Klatschmagazinen, in Werbespots oder beim Krisengipfel für Darfur. Das war natürlich nicht immer so.
Vor fast fünfzehn Jahren versuchte Pro Sieben auf einer Pressekonferenz in Köln, deutschen Journalisten ihre Serien-Neuerwerbung aus den USA schmackhaft zu machen: "ER - emergency room". Aus Los Angeles waren die Schauspieler Julianna Margulies und Noah Wyle gekommen und erzählten vom enormen Erfolg in den USA, und immer wieder fiel ein Name: George Clooney.
ER - emergency room: "Alte Zeiten" - Pro Sieben, Mi., 29.7.2009, 22.15 Uhr
Bis ein Journalist fragte, wer denn eigentlich dieser George Clooney sei. Im März 1995 war auch TV SPIELFILM am "ER"-Set in Burbank, Kalifornien. Eine aufregende Zeit: "Pulp Fiction"-Regisseur Quentin Tarantino inszenierte gerade eine "ER"-Folge und cruiste lässig mit dem Golfwagen übers Studiogelände. Alle waren vor Ort: Produzent John Wells, einige Drehbuchautoren und Schauspieler wie der sympathische Anthony Edwards. Auch George Clooney.
Posse à la "Warten auf Godot"
Doch das Treffen mit ihm entwickelte sich zur Posse à la "Warten auf Godot". Noch müsse George drehen, dürfe nicht gestört werden, ließen aufgeregte Pressefrauen wissen. Dann kam er - und spielte Basketball mit der Crew, keinen mittelprächtigen Drei-Punkte-Wurf von der Presse entfernt. Mit der Rolle des Dr. Doug Ross war Clooney, damals 33, vom leidlich bekannten TV-Darsteller ("Roseanne") zum Superstar aufgestiegen.
Posse à la "Warten auf Godot"
Doch das Treffen mit ihm entwickelte sich zur Posse à la "Warten auf Godot". Noch müsse George drehen, dürfe nicht gestört werden, ließen aufgeregte Pressefrauen wissen. Dann kam er - und spielte Basketball mit der Crew, keinen mittelprächtigen Drei-Punkte-Wurf von der Presse entfernt. Mit der Rolle des Dr. Doug Ross war Clooney, damals 33, vom leidlich bekannten TV-Darsteller ("Roseanne") zum Superstar aufgestiegen.
Heute hat er einen Oscar und ist ein ausgesprochen charmanter Interviewpartner. Die von Michael Crichton und Steven Spielberg 1994 erdachte und konzipierte Krankenhausserie war neben Sitcoms wie "Friends" ein Quotengarant des TV-Senders NBC und inspirierte mit hektischer Handkamera und multiplen Erzählsträngen Fernsehmacher in aller Welt.
Clooney verließ die Serie 1999
"ER" lief in 195 Ländern, ist mit 15 Staffeln die zweitlängste Dramaserie im US-Fernsehen (nach "Law & Order") und die mit den meisten Nominierungen (122) für den TV-Oscar Emmy. Clooney verließ die Serie 1999 in Staffel 5 nach 91 Folgen, jetzt kehrt er als Dr. Ross in der viertletzten Episode "Alte Zeiten" zurück. Die letzte der insgesamt 331 "ER"-Folgen, die den Titel "And in the End ..." trägt, sahen im April über 16 Millionen US-Zuschauer, doppelt so viele wie sonst. Pro Sieben strahlt die allerletzte Folge von "ER" am 19. August aus.
V. Bleeck
Clooney verließ die Serie 1999
"ER" lief in 195 Ländern, ist mit 15 Staffeln die zweitlängste Dramaserie im US-Fernsehen (nach "Law & Order") und die mit den meisten Nominierungen (122) für den TV-Oscar Emmy. Clooney verließ die Serie 1999 in Staffel 5 nach 91 Folgen, jetzt kehrt er als Dr. Ross in der viertletzten Episode "Alte Zeiten" zurück. Die letzte der insgesamt 331 "ER"-Folgen, die den Titel "And in the End ..." trägt, sahen im April über 16 Millionen US-Zuschauer, doppelt so viele wie sonst. Pro Sieben strahlt die allerletzte Folge von "ER" am 19. August aus.
V. Bleeck