Amazon Prime Video besticht mit einem massiven Portfolio. Auf der Startseite werden zahlreiche Kategorien angeboten. Wer hier nicht fündig wird, muss einen sehr speziellen Geschmack haben. Auch in Sachen Dokumentationen hat der Streamingdienst nachgerüstet, ist hier im Vergleich zu Netflix aber noch nicht ganz so umfangreich aufgestellt.

Viele Eigenproduktionen können sich wirklich sehen lassen. "Marvelous Mrs Maisel", "The Boys", "Manchester by the Sea" oder "Fleabag" haben zahllose Preise eingeheimst, darunter Oscars und Emmys. Mit "Stinky & Dirty" und Unmengen an Lizenztiteln wie zurzeit "Bobo Siebenschläfer", "Die Biene Maja" und "Feuerwehrmann Sam" ist auch für ein ausgeprägtes Kinderprogramm gesorgt. In der Masse der eigenproduzierten Inhalte macht aber Netflix nach wie vor niemand etwas vor. Zudem hat man es bei Prime Video – abgesehen von ein paar wenigen Perlen – mit einem ausgeprägten Mittelmaß zu tun.

Dass sich Prime Video zumindest bemüht, die klare Nummer eins im Streamingdschungel zu werden, zeigen Produktionen wie "Ringe der Macht" und "Citadel", die ein enormes Budget erhalten haben – bei mäßiger Qualität. Für "Citadel" holte man sogar die Russo-Brüder an Bord, die mit "Avengers: Endgame" den zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten inszeniert haben.

Benutzerfreundlichkeit

Für Verärgerung sorgen nach wie vor Primes teilweise halbgaren Lizenztitel. Für zahlreiche Serien sind nur wenige Staffeln im Abo verfügbar. Will man weitere sehen, muss man draufzahlen. Hier sollte man überlegen, ob "ganz oder gar nicht" die userfreundlichere Variante wäre. Außerdem wird man auf der Startseite mit nervigen Leih- und Kaufangeboten überhäuft.

Zugutehalten muss man Prime Video das Informationsangebot sowohl am Desktop als auch in den Apps. Sämtliche Daten sind auf einen Blick sichtbar. Mit der Funktion X-Ray hat man zudem zahlreiche Auskünfte aus der hauseigenen iMDb parat. Besser geht es an dieser Front nicht.

Fazit

Letztlich ist man mit Amazon Prime bestens bedient. Die Summe an Titel ist enorm und das Produkt ist sehr angenehm zu nutzen. Abstriche an der Qualität der Inhalte muss man teilweise hinnehmen, dafür findet man definitiv einen Titel, der einem gefällt.