Netflix hat bereits bewiesen, dass Produktionen aus Deutschland international mithalten können. Die Serie "Dark" begeisterte und verwirrte Fans weltweit, "Im Westen nichts Neues" konnte 2023 sogar vier Oscars über den großen Teich bringen. Dennoch versucht ein kleiner Streamingdienst, hierzulande die deutsche Filmfahne hochzuhalten: Alleskino.
Hier findet man unzählige deutsche Filme und Dokumentationen oder eben in deutscher Sprache. Da der Großteil der Inhalte für das Kino produziert wurde, ist die Qualität hier auch entsprechend hoch. Besonders beeindruckend: Die Filme reichen von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Die Vielfalt ist hier also durch ein ganzes Jahrhundert deutscher (sowohl BRD als auch DDR) Filmproduktionen sehr hoch. Genannt werden müssen nur "M – Eine Stadt sucht einen Mörder", "Schtonk!" und "Sie sind frei, Doktor Korczak". Einziges Manko in Sachen Vielfalt: Es gibt keinerlei Serien, was schade ist, da die deutsche Serienlandschaft längst qualitative Inhalte geliefert hat.
Auch die Dokumentationen überzeugen. Kunst, Natur, Historie, Extremsport, kaum eine Thematik wird hier nicht aufgegriffen. Zudem gibt es einen Kinderbereich mit einer tollen Auswahl, die bis in die 1950er Jahre zurückreicht. Wer seinen eigenen Kindern zeigen möchte, was er selbst als Kind schauen durfte, sollte hier fündig werden.
Benutzerfreundlichkeit
Die Nutzererfahrung hat viele gute, aber auch ein paar unverzeihliche schlechte Seiten: Die Desktopseite und die mobilen Apps sind übersichtlich und ästhetisch strukturiert. Man erhält zahlreiche Informationen auf einen Blick, auch die Suche funktioniert gut. Wer aber die Inhalte an einem Fernsehgeräte anschauen will, hat nur über Umwege die Gelegenheit dazu. Es gibt nämlich keine Smart-TV-App von Alleskino. Entweder man streamt also über ein verbundenes Smartphone am TV oder aber man bucht Alleskino via Prime-Channel zu seinem Prime-Account hinzu. Beides unschöne Lösungen.