Love sucks

DE | 2024 - 2024

Horror

Bewertung:

An dieser verbotenen Romanze kann man sich trotz diverser Déjà-vus festbeißen

Romeo und Julia mit Biss: Vampir Damian Hardung („Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“) verliert sein Herz an eine schlagkräftige Sterbliche

Du musst endlich mal wieder spüren, was es heißt zu leben – richtig zu leben.“ Die Worte seines Bruders Theo (Rick Okon) begleiten Ben (Damian Hardung) auf seinem Weg in den Boxring auf dem Frankfurter Rummel. Er ahnt nicht, dass sich sein (langes) Leben in nur wenigen Momenten für immer verändern wird: Plötzlich steht er der Berufsboxerin Zelda (Havana Joy) gegenüber, die ihn prompt auf die Bretter schickt. Die beiden kommen nach dem Kampf ins Gespräch, und schnell entwickelt Zelda eine Faszination für den mysteriösen Fremden.
Unbemerkt schleicht sie sich auf eine Party in der Villa seiner Familie, die wenig später in einem Blutbad endet. Mit Schrecken muss Zelda feststellen, dass sie von Vampiren umzingelt ist. Als sie auf der Flucht unbeabsichtigt die Gefährtin von Theo tötet, wird sie zum Teil eines unüberwindbaren Konflikts zwischen Untoten und Sterblichen und stößt auf ein Familiengeheimnis, das ihre Liebe zu Ben unmöglich macht. Doch am Ende siegt wie so oft das Herz über die Vernunft – mit dramatischen Folgen.
Mit ihrem „Romeo und Julia“-Setting bewegt sich „Love Sucks“ dramaturgisch auf bekanntem Terrain. Doch wer über den obligatorischen Altersjoke („Wie alt bist du denn? 80?“ – „287.“) und die gehetzten Liebeserklärungen der Hauptfiguren hinwegsehen kann, wird mit einer über-
raschend fesselnden Vampirserie belohnt, die Zuschauer mit einem treibenden Retro-Score, nostalgisch-träumerischen Bildern und „Maxton Hall“-Herzensbrecher Damian Hardung umgarnt, der „Twilight“-Beau Robert Pattinson als melancholisch-gequälter Blutsauger mühelos den Rang abläuft.