Citadel: Diana

Originaltitel: Citadel: DianaIT, DE | 2024 - 2024

Action

Drama

Science-Fiction

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Bewertung:

Meinung der Redaktion

Man sollte das Citadel-Universum noch nicht aufgeben

IMDb-Bewertung:

5,8

/10

Das Serienuniversum rund um die Agentensyndikate Citadel und Manticore ist mit einem italienischen Spin-off zurück.

Als die erste Staffel „Citadel“ mit Priyanka Chopra und Richard Madden im Frühjahr 2023 erschien, wurde sie als teuerste Serie aller Zeiten angekündigt, produziert von den Russo-Brüdern („Avengers: Endgame“). Die hohen Erwartungen erfüllte sie allerdings nicht. Inhaltlich gingen die Macher so sehr auf Nummer sicher, dass eine generische Spionagestory entstand, die lediglich mit hochwertigen Actionszenen punkten konnte. Die Zuschauer schalteten lieber „The Night Agent“ bei Konkurrent Netflix ein. Für „Citadel“ waren da schon eine zweite Staffel und internationale Spin-offs in Planung, von denen jetzt das erste das Licht der Welt erblickt.

Im italienischen Ableger geht es ins Mailand des Jahres 2030. Die Spionageagentur Citadel wurde schon vor Jahren von der kriminellen Organisation Manticore zerstört. Agentin Diana Cavalieri (Matilda De Angelis) lebt seitdem als Maulwurf bei Manticore. Während es dort zwischen den europäischen Gruppierungen zu Differenzen kommt, will Diana fliehen. Hilfe erhofft sie sich von Edo (Lorenzo Cervasio), Sohn des italienischen Manticore-Chefs Ettore Zani (Maurizio Lombardi).

Dabei kommt es dann zu den obligatorischen Verfolgungsjagden, Schießereien und Nahkämpfen, die allesamt dynamisch und modern inszeniert sind, obwohl die futuristischen Waffen eher wie albernes Kinderspielzeug wirken. Auch die visuellen Effekte sind wechselhaft. Wie bei der Mutterserie ist die Action jedoch nicht der große Kritikpunkt. Auch hier fehlt der Mut, Dinge anders zu machen und neu zu denken. Dabei gibt es sogar innovative Ansätze: Mit Matilda De Angelis („The Undoing“, „Der göttliche Andere“) steht endlich mal eine weibliche Agentin allein im Fokus. Mit ihrem einzigartigen Haarschnitt ist sie sofort zu erkennen. Es ist auch De Angelis zu verdanken, dass „Citadel: Diana“ nicht wie eine kleine Lokalproduktion daherkommt, sondern mit der amerikanischen Serie schauspielerisch und optisch mithalten kann. Gelungen ist außerdem, dass andere europäische Manticore-Gruppen eine große Rolle spielen. Zum Cast gehören beispielsweise Julia Piaton („Monsieur Claude und seine Töchter“) sowie die Deutschen Bernhard Schütz und Maxim Mehmet. Die Idee von regionalen Spin-offs ist also durchaus verfolgenswert – dann aber bitte mit origineller Geschichte.