Die "Tatort"-Fans haben gewählt: Am kommenden Sonntag (16.08.) wird im Rahmen des "Wunsch-Tatorts" die Episode "Borowski und das Meer" (2014) aus Kiel gezeigt. Mit 16.191 Stimmen setzte sich die NDR-Produktion an die erste Stelle, gefolgt von "Die Faust" aus Wien (13.513) und "Mord auf Langeoog" (11.061). Thematisch erwartet den Zuschauer ein Fall, der an Aktualität nicht verloren hat.
"Tatort: Borowski und das Meer" – Aktueller denn je
Ob die Pipeline Nord Stream 2, der (vor der Corona-Pandemie) zunehmender Kreuzfahrtschiffsverkehr oder die Diesel-Affäre: Das Thema Umweltschutz, und wie dummdreist teilweise darauf bewusst verzichtet wird, dürfte auf absehbare Zeit wohl permanent aktuell sein. Das wusste auch schon der "Tatort" von 2014. Darum geht's:
Die Firma Marex fördert seltene Erden vom Meeresgrund – und geht dabei über Leichen, weiß Marex-Jurist Adam. Bevor der Whistleblower auspacken kann, befördert ihn eine Gewehrkugel von der Reling eines Ausflugsschiffes in die Ostsee. Borowski (Axel Milberg) und Kollegin Brandt (Sibel Kekilli) treffen besagte seltsame Frauen: Marex-Chefin Vegener (Karoline Eichhorn) ist ein Eisblock auf High Heels, Adams Ehefrau Marte (Nicolette Krebitz) schmiert sich zur Nachricht vom mutmaßlichen Tod ihres Mannes seelenruhig ein Käsebrot…
Wir haben zwar nichts gegen Käsebrote, aber gegen die heftig konstruierte Story: Sie kann sich nicht zum eindeutigen Ökothriller durchringen und ihr fehlt leider die Abgründigkeit, die man sonst an den Kiel-"Tatorten" so schätzt. Erstaunlich, dass sich ausgerechnet dieser Kieler Tatort durchgesetzt hat.
Den Trailer zu "Tatort: Borowski und das Meer" seht ihr hier: