Kurz vor Weihnachten sehnt man sich bekanntlich nach Wohlfühlstimmung. "Wonka" startete daher wohl genau zur passenden Zeit im Kino. Seit dem 7. Dezember kann man Timothée Chalamet als Willy Wonka über die Leinwand tanzen sehen, und das wollen offenbar viele: In den deutschen Kinokassen klingelten zum Start 2,8 Millionen Euro, während es in den USA allein am Montag rund 4 Millionen US-Dollar waren. Weltweit beläuft sich die bisherige Bilanz auf 150 Millionen Dollar. Die ohnehin hohen Erwartungen wurden damit übertroffen und die Kosten der Produktion längst wieder eingeholt.
Den letzten Kinoerfolg, "Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds and Snakes", lässt "Wonka" damit hinter sich. Auch "Aquaman 2", der heiß erwartete zweite Teil der DC-Reihe, der morgen (21. Dezember) in den deutschen Kinos erscheint, wird vermutlich nicht mithalten können.
Darum geht es in "Wonka"
Realisiert wurde "Wonka" von Warner Bros, u.a. von "Harry Potter"-Produzent David Heyman, der auch mit den "Paddington"-Filmen schon Talent für herzlich-skurrile und optisch überzeugende Familienkomödien bewies.
Wie "Charlie und die Schokoladenfabrik" basiert "Wonka" auf dem 1964 erdachten Universum des britischen Kinderbuchautors Roald Dahl. Schon die erfolgreiche Verfilmung von Tim Burton setzte (wohl auch durch die Besetzung von Johnny Depp) stark auf die Figur des Schokoladenfabrikanten. Wie in der Originalgeschichte blieb der kleine Charlie Bucket aber der Protagonist. In "Wonka" sieht das, wie schon der Titel vermuten lässt, anders aus: Regisseur Paul King erzählt vom Leben des Jungen aus ärmlichen Verhältnissen, der seine süße Begabung entdeckt und inmitten seltsamer Gestalten sein eigenes Imperium gründet.
Kauziger Spaß mit Schauspielstars
Nicht nur Timothée Chalamet, der aktuell einer der größten Publikumsmagnete ist, auch das Genre dürfte zum Erfolg von "Wonka" beitragen. Der Familienfilm spricht Zuschauer und Zuschauerinnen jeder Altersklasse an, bringt zum Lachen, geht an's Herz und macht passend zur Vorweihnachtszeit natürlich Lust auf Schokolade. Noch dazu ist die Fantasiewelt im 60er-Jahre-Look ein Genuss für die Augen – und für's Ohr: Chalamet beweist neben seinem schauspielerischen nun auch noch musikalisches Talent und singt und tanzt sich durch die Kulissen. Weitere Stars wie der geschrumpfte Hugh Grant als Umpa Lumpa, Mr. Bean-Darsteller Rowan Atkinson als kauziger Geistlicher oder Olivia Colman als rabiate Pensionsbesitzerin machen den Film zu einem traumhaft großen Spaß.